15.09.12
Hundert Taschen
03.09.12
Bis in die Puppen
Bis in die Puppen (1)
Sie gilt als eine der am besten erhaltenen Festungen der Hochrenaissance in Europa und zählt mit allem Recht zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt, bleibt vom Massentourismus jedoch ebenso verschont wie vom Verkehrslärm der stark befahrenen Straße Am Juliusturm. Kaum hatten wir die Zugbrücke überquert und das Torhaus durchschritten, umgab uns ein geradezu himmlischer Frieden. Eine Gruppe fröhlich zechender Italiener im Biergarten der Zitadellen-Schänke und eine nicht minder fröhliche Männerriege, der nach dem Besuch der Exerzierhalle der Sinn nach ein wenig Exerzieren stand, tat dem keinen Abbruch. Davon abgesehen trafen wir auf unserem Erkundungsgang vorbei zwischen Zeughaus, Kasernen und den Italienischen Höfen, dann die Treppen hinauf, um von einer der Bastionen aufs Wasser hinaus zu schauen, nur vereinzelt andere Besucher. Wir fanden den kleinen versteckten Hafen, wo eine Barkasse vertäut war. Im Fledermauskeller tappten wir durch dunkle Gewölbe, in denen wir einige der von der Natur mit Radar ausgestatteten Fledertiere hinter Glasscheiben wie Schatten hin und her huschen sahen. Tatsächlich haben in den Kasematten der Zitadelle über 10.000 Fledermäuse ihr Winterquartier. Mit den Mitarbeitern des Berliner Artenschutz Teams BAT e.V. führten wir ein interessantes Gespräch über die Segler der Nacht aber auch über die verlockende Möglichkeit, mit der Barkasse eine Fahrt auf dem Zitadellengraben, verbunden mit einer Fledermausführung nach Absprache zu buchen.
Darüber hinaus wird die Zitadelle regelmäßig zum Spielort für Konzerte, Theateraufführungen und Feste – siehe Programm-Kalender.
Bis in die Puppen (2)
Villa, die heute nicht bis in die Puppen tanzt.
19.05.12
"Lieber Maler, male mir...".
05.03.12
Eine musikalische Reise...

Für unsere kulinarische Erbauung sorgte ja dann vortrefflich das Team des Hotels Schwarzer Bär.

Bestens gestärkt konnten wir uns so zu den Reihen der Kunstinteressierten hinzugesellen, die den letzten Öffnungstag der Ausstellung "Von Renoir bis Picasso - Künstler der École de Paris" nutzten, um die Bilder und Gemälde im Stadtmuseum zu sehen. Die Ausstellung war mit fast 24.000 Besuchern ein großer Erfolg.

Phillipp und Villa
21.01.12
Apolda zwischen Himmel und Hölle

Um den etwas wintertauben Ohren Paukenschläge zu gönnen, freue ich mich auf den traditionellen Blues-Fasching in der Tiefgarage des Apoldaer Schlosshotels am 17. und 18. Februar. Seit Jahren beweist der Lindwurm Faschingsclub Apolda e.V., dass Blues und Fasching sehr wohl Hand in Hand gehen können. "Blues zwischen Himmel und Hölle" ist das diesjährige Motto und 14 Bands sind bestätigt. Gespannt bin ich auf die Dekoration der Tiefgarage, schon das aufregende Ankündigungsplakat dürfte nicht den Segen des Pontifex erhalten.

18.12.11
Kunst am 4. Advent

Wer den Jenaer Weihnachtsmarkt besucht kann und sollte (!) die Ausstellung nicht übersehen, die seit dem 4. Dezember und noch bis zum 4. März 2012 in der Kunstsammlung Jena, Markt 7 gezeigt wird:
Von Renoir bis Picasso - Künstler der École de Paris
Gemälde und Zeichnungen aus der Sammlung des Petit Palais, Genf
[Klick auf den Titel befördert auf die Webseite der Ausstellung]
Die Auswahl von 96 Werken aus der Sammlung des Musée du Petit Palais gibt einen eindrucksvollen Überblick über das künstlerische Schaffen in Paris während der Jahre, die den legendären Ruhm der Künstlerbezirke Montmartre und Montparnasse begründeten und Paris um die vorletzte Jahrhundertwende zur Welthauptstadt der Kunst erhoben. Als Besucher hat man nicht nur Gelegenheit, anhand der Exponate die künstlerischen Strategien und stilistischen Entwicklungen zu sehen, sondern erfährt auch etwas über das Leben der Künstler und ihre Schicksale – eine Gelegenheit, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Es sind ja nur ein paar Schritte vom Glühweinstand auf dem Weihnachtsmarkt (2011) zu Pedro Creixams‘ „Le buveur“ (1918).
Jena ist stolz darauf, dass das Musée du Petit Palais bereits zum zweiten Mal mit der Kunstsammlung Jena kooperiert.
Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen:
Wer noch unschlüssig über das passende Weihnachtsgeschenk ist, für den ist ja vielleicht eine Einladung in den Menü-Palast Jena eine Alternative. Noch bis zum 26.12 2011 gastieren in dem besonderen Zeltambiente Künstler der internationalen Varieté-Szene. Mir hat das bunte unterhaltsame Programm auch in diesem Jahr sehr gefallen und das Kulinarische kam ebenfalls nicht zu kurz.
Herzlich bedanken möchte ich mich bei meinen Lieben und Freunden, die uns in einer schweren Zeit unterstützen und Kraft geben. Es tut gut, macht Mut und schenkt Hoffnung. Besonders gefreut habe ich mich über das Stück vom Glück, dass die liebe Sandy mit mir geteilt hat, über den schönen Adventskranz der kreativen Birgit, die Orangenlieferung aus Sizilien von lieben Freunden und die moralische Unterstützung aus der fernen Hauptstadt.
Euch allen wünsche ich einen schönen 4. Advent.
Villa
20.11.11
Valeriy Solovey Ausstellung im Rathaus Jena

Was habt ihr so in eurer Petersburger Hängung?
Villa
22.10.11
Frank Stella im Depot Jena


Sein Sprung von der Leinwand in die Dreidimensionalität zeugt von großer Experimentierfreude und Anwendung neuer Verfahren in der Kunst, dem "Rapid Prototyping". Die Skulpturen scheinen im Raum zu schweben, bunt, lebhaft, leicht und raumgreifend.




Die Schau «Frank Stella. Neue Arbeiten» zündet viele Assoziationsfunken, mir hat sie sehr gefallen.
Villa
07.06.11
Jenseits der Sehnsucht
Die Nähe zur Bauhaus-Universität ist überaus passend zu den Gemälden der Argentinierin Leila Tschopp. Seit 2006 hat die Künstlerin verschiedene Projekte entwickelt, die Malerei mit dem realen Raum, Architektur und Szenografie verbinden. Ihr spezielles Interesse gilt Bauwerken aus den 20er- bis 70er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Ihren Deutschland-Aufenthalt nutzte Leila Tschopp, um die Satellitenstädte Halle-Neustadt und Gera-Lusan zu bereisen und sich auf die Spuren Oskar Schlemmers zu begeben. Es entstanden erste Ideenskizzen. Zu erwarten sind Gemälde und Installationen, in denen sich Vergangenheit und Gegenwart kreuzen, wobei der Blick bewusst nach vorn gerichtet bleibt, die Idee der Moderne als Utopie wieder aufgegriffen wird, um die Gegenwart neu zu durchdenken. Die jetzt gezeigte Installation aus architektonischen Elementen, Leinwänden und Wandgemälden, die den Betrachter in einen fiktionalen Raum versetzen sollen, vermittelt einen ersten Eindruck.



Hans-Christian Schink im Neuen Museum Weimar
Mit dem Fokus auf vier thematischen Schwerpunkten, zeigt diese Werkschau hauptsächlich großformatige Fotografien aus den Serien „Wände“ (1996-2005), „Verkehrsprojekte Deutsche Einheit“ (1998-2003), die 2004 auch als Bildband verlegt wurde und international Beachtung fand, außereuropäische Landschaften sowie das Projekt „1 h“.
Menschenleer sind Schinks Interieurs und Landschaften, und Letztere liegen unter einem gleichsam leeren Himmel. Dies erfordert Geduld bei der Auswahl des geeigneten Materials, Geduld beim Warten darauf, dass der Himmel verschleiert aber nicht verhangen ist oder, wie bei den „Verkehrsprojekten“, der letzte Bauarbeiter die Baustelle verlassen hat. Belohnt wird diese Geduld durch eine nachdenkliche Stille, die nicht durch Kontraste zerrissen wird, durch die zarten Pastelltöne, mit denen sich die Antarktis, die peruanischen Tempel und vietnamesischen Wälder fotografisch zeichnen lassen.

Hans-Christian Schink, 1961 in Erfurt geboren, studierte von 1986-1991 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, zu deren Meisterschülern er in den zwei folgenden Jahren zählte. Die Serie „LA Night“ entstand 2002-2003 während eines Aufenthaltsstipendiums der Villa Arosa in Los Angeles. 2008 wurde Schink für die Serie „1 h“ mit dem „REAL Photography Award“ ausgezeichnet. Inspiriert durch das Foto „Black Sun“ (1955) des amerikanischen Fotografen Minor White und die dabei verwendete Technik der Solarisation, schuf Hans-Christian Schink eine Bilderfolge mit Belichtungszeiten von jeweils genau einer Stunde. Über Landschaften, deren Breiten- und Längengrad jeweils genau angegeben ist erscheint im Verlauf der ebenfalls genau angegebenen Stunde die Sonnenbahn wie ein fremdartiges Flugobjekt mit variierender Länge und Neigungswinkel. Die fotografisch „festgehaltene“ Zeit lässt auch die unter der Solarisation liegende Landschaft seltsam erstarrt und unwirklich erscheinen.
In größerem Umfang wird die Werkschau anschließend im MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst in Duisburg gezeigt. Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen:
Hans-Christian Schink - Fotografien 1980 bis 2010
Hatje Cantz Verlag, 2011
180 Seiten | 38,50 EUR
ISBN: 978-3-7443-0150-3
Online können Bilder aus den oben erwähnten Serien und mehr auf der Webseite der Galerie Rothamel angeschaut werden.
Dank an Esau75 für den wertvollen Tipp und den Berlinern für das schöne Weimar Treffen.
Villa
02.03.11
Ausstellungsblues Jena-Apolda,


26.09.10
Jena wie gemalt

Wie gemalt war auch das Wetter beim Altstadtfest letzte Woche in Jena. Bei fast sommerlichen Temperaturen war die "Gute Stube" stets gut besucht. Während Russkaja den Marktboden in ein schwankendes Oberdeck zu verwandeln schien, empfand ich das Konzert der Berliner Bluesrockband "Engerling" als saft- und kraftlos (Wo waren die Bässe?). Dem Gatten hat allerdings gerade dieses Konzert sehr gut gefallen. Gestern war Schluss mit schönem Wetter, auch wenn mein Lieblings-Tubaspieler Martin Marczinke und die Herren von "Brass up" aus Weimar mit dem Titel " Wochenend und Sonnenschein" tapfer gegen den strömenden Regen ankämpften.

24.04.10
Die Beagle hat in Jena festgemacht

Die brillante Einführungsrede hielt heute zur Eröffnung der als "Titan" der Museumsdirektoren angekündigte Prof. Reinhold Leinfeld vom Museum für Naturkunde in Berlin. Ursprünglich war die Berliner Ausstellung nicht als Wanderausstellung geplant, aber die Idee das Depot der alten Straßenbahnen (300m²) als Schiffsrumpf umzubauen und somit einen geeigneten Rahmen zu schaffen, hat die Achse Berlin-Jena zusammengeführt.
Ein Teil der Exposition zeigt Darwin-Originale, von ihm selbst während der fünf Jahre andauernden Weltumsegelung mit dem Vermessungsschiff „HMS Beagle“ zusammengetragen und etikettiert. Über 350 Tierarten hat er auf der Reise gesammelt.
Der andere Teil behandelt die Person Darwin, sein Umfeld, sein wissenschaftlicher Werdegang und seine Evolutionstheorie.
Am Ende zog er den Schluss: "Keine Angst, Alterchen, es gibt viele glückliche Sklaven". Und er heiratete.

Zitat Darwin: "Ohne Spekulation gibt es keine neue Beobachtung."
Villas Spekulation: Diese Ausstellung wird ein großer Erfolg!
12.01.10
Die Hurzlmeier im Romantikerhaus Jena
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Begeistert hat mich vor allem das humoristische, satirische Feuerwerk von Rudi, dem Komischen und Älteren. Er bedient das Sujet der "animalischen Malerei" und arbeitet seit vielen Jahren für die Titanic, den Eulenspiegel und andere Zeitschriften. Als Meister der komischen Kunst bereichert er mit Satire, Cartoons und Karikaturen nicht nur den Blätterwald, sondern illustriert zahlreiche Bücher. Seine Bilder entwickeln ein schräges Eigenleben und brachten mich lauthals zum Lachen.
Schmunzeln musste ich über die Büsten der Geschwister Schlegel im Vorgarten des Romantikerhauses, die zwar keine Sombreros auf ihren Köpfen trugen, deren Schneemützen aber auch hübsch anzusehen waren.
Die kleine, sehr feine Ausstellung ist ein heißer Tipp! Villa
17.11.09
Eisenbahn in der Kunst

Während ich die Ausstellung und Erklärungen der Blauen Vier (Feininger, Jawlensky, Kandinsky und Klee) betrachtete, fiel mir ein, dass sich in meinem Besitz auch ein Zeugnis "Eisenbahn in der zeitgenössischen Kunst" befindet.
Über eine geraume Zeit bekam ich, in regelmäßigen Abständen, Eisenbahnwagons der Firma Märklin geschenkt, ohne jemals je eine Schiene besessen zu haben. 1994 sollte Märklin für eine Ausstellung "Züge, Züge" limitierte Sondermodelle herausgeben. Zu spießig erwies man sich, als das Produkt die Entwicklungsabteilung verließ. Der Aufdruck Helmut Newtons "Smoking Nude" 1991 (der eine kniende Nackte mit hochgerecktem Hinterteil, aus deren Mund Rauch wie bei einer Dampflok quoll, zeigte) durfte das Werk nicht verlassen und der "Fehldruck" wurde eingestampft. Die wenigen Exemplare, die doch den Weg in die Freiheit fanden, betrachte ich als die blaue Mauritius der Modelleisenbahn. Dieser Zusammenhang wurde mir heute klar.
Wer Lyonel Feininger in einer größeren Ausstellung sehen möchte, den verweise ich nach Apolda. Das Kunsthaus Apolda Avantgarde zeigt noch bis Ende Dezember Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Radierungen und Holzschnitte in der Ausstellung: Lyonel Feininger und das Bauhaus Weimar - Dessau - New York.

Wenn ich nun noch meine blauen Mauritius versilbern könnte, wäre ich aus dem Gröbsten raus Villa
15.10.09
Kleine Modellbau-Welt ganz groß
Die fast 8000 handbemalten Figuren und mehr als 30000 Einzelobjekte wurden von Hand aufgestellt. Ich hoffe, es gibt keinen Domino-Effekt, sollte eine der Zuschauerfiguren, welche die Szenen rahmen, mal umfallen. Claus Lusch ist der Erbauer des weltweit größten Modellbaucircus im Maßstab 1:87 und Karl-Heinz Rockstroh der Initiator der wundersam, lebendigen Kirmeswelt. Da die Ausstellung mit dem Beginn der Schulferien zusammenfällt und uns auch zwei Wochen erfreut, werde ich sicherlich mit Enkelkind dort zu finden sein.
26.09.09
Michael Ferner federleicht und heiter in Jena
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Morgen bin ich gespannt, auf die mehr als 100 Werke aus der gesamten Schaffenszeit Kandinskys, die im Jenaer Stadtmuseum derzeit zu sehen sind. Der werte Herr Pest Krause wird das Vergnügen mit uns teilen, bevor wir am Abend dann erfahren, wer in Deutschland die Herrschaft übernimmt.
Bildreicher Villa
PS Phillipp ich freue mich auf deine Zeichnung von gestrigen Abend!