Im Schlepptau des Kulturarena-Schiffs, auf seinem Weg durch die Nordostpassage, ruderte Jochen Distelmeyer am 22. Juli in Jena auf Lyrik-Kurs.



"Ihre eigenwillige Mischung aus elektronischer Musik und klassischer Songstruktur wird von zahlreichen ungewöhnlichen Instrumentarien wie Kinderspielzeug, Küchenmaschinen und überhaupt allem, was irgendwie Geräusche erzeugen kann, begleitet. Dabei wechseln sich die Schwestern im Gesang ab, die eine puppenhaft kindlich, die andere mit Opernausbildung im Arien-Timbre. Unterstützt wurden die beiden von einem Beatboxer, der unglaubliche Klang- und Rhythmuswelten nur durch Körpereinsatz entstehen ließ, einem Pianisten und einem Percussionisten und Geräuschkünstler. Die Musik erschien teils esoterisch entrückt, teils ungemein brachial und entfesselt, und im Hintergrund untermalten schräge Animationen und Filmschnipsel die Kunsthaftigkeit des Gesamtkonzepts. Allerdings wirkte dieser Auftritt niemals aufgesetzt und verkopft, denn wenn man zusah, wie die Casady-Schwestern durch ausgelassenes Hüpfen über die Bühne sich und das Publikum gegenseitig aufstachelten, hatte man dann doch den Eindruck einer nie enden wollenden Pyjama-Party."
Auf den Kurswechsel und Abstecher in karibische Gefilde am 29. Juli mit der Band "Sierra Marstra" freue ich mich ganz besonders, hatte ich doch schon dreimal das Vergnügen, auf Kuba den klangvollen Rhythmen zu lauschen.
Ich werde in Erinnerungen zu schwelgen - Villa