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02.06.13

Jena Land unter

Die Dauerregenfronten der letzten Tage haben Teile der Jenaer Verkehrsstruktur lahmgelegt. Die Saale sucht sich ihre eigenen Wege. Überflutungen machen Straßensperrungen nötig. In den nächsten zwei Tagen bleiben  alle Schulen und Kindertageseinrichtungen geschlossen.


Der Regen bewirkt, dass sich die Pilzflora außergewöhnlich entwickelt und so beteiligte ich mich heute an einer Kartierungsaktion der Pilzgruppe Jena. Das noch wenig erforschte Gebiet Bucha/Pösen war unser Ziel. Tanja Böhning und Andreas Gminder gingen dabei sehr sorgfältig vor. Fundort, Gattung, Art und Pflanzengesellschaft wurden genau protokolliert und Proben eingesammelt. Für mich eine spannende Aktion mit vielen schönen Funden und wertvollen Erklärungen. Einige möchte ich euch zeigen.







Der Fund des lebhaft violett gefärbten Kronenbecherlings war für mich die Krönung. Diese giftige Frühjahrsart entwickelt sich aus halb unterirdisch heranwachsenden Hohlkugeln, die sich dann sternförmig öffnen. Sie wuchsen gesellig auf Kalkboden in einem kleinen Nadelwald und stehen auf der Roten Liste gefährdeter Arten.

Bleibt zu hoffen, dass das Wetter bald ein Einsehen hat und der Pegel der Saale nicht weiter steigt.

Villa

Wie immer gilt: Doppelklick macht Bilder groß.

16.02.13

Jena im Februar

Während die Goethe Galerie Jena mit einer bezaubernden Ausstellung "Frühling im Barockgarten" schon das Frühlingserwachen probt, hat uns der Schnee noch fest im Griff.


Bei einem Spaziergang entlang der tief verschneiten Saale bringen potenzielle Winterpilze auch da schon Farbe ins Spiel.


Bäume, Pflanzen und Pilze sind eine schöne Möblierung des öffentlichen Raumes und manche Pilze schmecken optisch besser, als in der Pfanne zubereitet. Glänzend, fast wie barocke Kunstwerke, präsentierten sich die Trameten. Auf dem Foto zu erkennen: die gebuckelte Tramete und eine frische Schmetterlingstramete. Aber auch goldgelbe Zitterlinge, Drüslinge, Schleim - und - Schichtpilze wissen sich in Szene zu setzen.


Die Natur stattet immer noch das schönste Bühnenbild aus.
Villa

12.01.13

Pilzpirsch an der winterlichen Saale

Den Eisvogel im Paradies zu finden, war ich am ersten schönen Wochenende dieses Jahres ausgezogen.
Das Paradies ist ein Teilgebiet des Volkspark Oberaue nahe dem Zentrum von Jena und an den naturnahen Fließgewässern der Saale ist der spatzengroße "Schillervogel" mit seinem stahlblauen Gefieder mit viel Glück zu sehen. Leider war mir dieses Glück nicht vergönnt, aber die wie mit Puderzucker überzogene Schneelandschaft war Balsam für die wintermüden Augen.


Bei meinem Spaziergang habe ich wieder festgestellt, dass vielen Pilzen eine eigene Schönheit innewohnt. Besonders die Judasohren, die man auch o(h)ral genießen kann, präsentierten sich im schönsten Licht.


Die Austernbankquelle war leider versiegt, dafür zeigten sich die frostresistenten Samtfußrüblinge auch unter der Schneedecke.


Villa, für die der Begriff "ein Ohr abkauen" eine völlig neue Bedeutung erhält.


02.04.11

Großreinemachen an der Saale

"Der Unrat ist nicht verstrahlt, aber wir strahlen, weil so viele gekommen sind", freute sich Edgar Reisinger vom SaaleVision e.V., als er heute die zahlreichen Helferinnen und Helfer zum Saaleputz einwies. Der Verein hatte zum 3. Aktionstag "Frühjahrsputz an der Saale" aufgerufen, um die zentrumsnahen Uferzonen der Saale von herumliegendem Abfall zu befreien. Das Wetter spielte bei klarem Sonnenschein und fast sommerlichen Temperaturen hervorragend mit.

Wir Jenaer lieben unseren Fluss, ist er doch gleichbedeutend mit Belebung, Erholung und tief verwurzelter Lebensfreude. Im Sommer sind die naturgeschützten Uferzonen beliebte Treffpunkte von Jung und Alt.

Ich entschied mich für den sehr unwegsamen Abschnitt von der Camsdorfer Brücke stromaufwärts Richtung Paradies. Unglaublich viel Unrat hatte sich dort angesammelt. Einen Kinderwagen, zwei Verkehrsschilder, einen Gartenstuhl und einen Reifen konnte ich bergen, vom Plastikmüll und Flaschen ganz zu schweigen.
Wenn wir unsere Saale erlebnisdicht und attraktiv nutzen wollen, müssen wir aufhören, unseren Müll dort abzuladen.

Lohn unserer Arbeit waren gut gefüllte Container - Villa

31.08.09

Anti-Panik in der Batnight

Nachdem ich mich vor ein paar Wochen bei Bastih über diesen Bericht amüsierte und Phillipp mir erzählte, dass es sogar eine Europäische Fledermausnacht gäbe, beschlossen wir am Samstag den Jägern der Nacht auf die Spur zu kommen. Zum 10. Mal veranstalteten die Jenaer Sielmann-Natur-Ranger eine nächtliche Exkursion entlang dem Saaleufer. Ausgestattet mit Ultraschall-Detektoren, Taschenlampen und Leuchtstäben begaben wir uns auf die Suche nach den Mini-Batmans und wurden recht schnell fündig. Gleich am Paradieswehr bei der Pumpstation hörten wir Laute und im Lichtkegeln der Taschenlampe konnten wir den Silhoueletten des großen Abendseglers folgen. Im weiteren Verlauf unserer Wanderung durchs Paradies, in Höhe Sportforum, hatten die Fledermausexperten zwei weitere Vertreter dieser sehr alten Säugetiergruppe zu Anschauungszwecken gefangen. Es waren Wasserfledermäuse, die beim Fliegen am deutlicher Zweitakt-Rhythmus (dik-ke, dik-ke, dik-ke...) zu erkennen sind. Bastih, ich empfehle dir, dich bei der nächsten Batnight von der Harmlosigkeit dieser Schattengestalten zu überzeugen. Nachdem ich feststellte, dass an der Saale Vampirfledermäuse nicht ihr Unwesen treiben, lockerte ich heimlich und unauffällig meinen hochgeschlossenen Kragen.
In der Johann Strauß Operette "Fledermaus" heißt es: Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist.
Diese Nachtwanderung wird Villa so schnell nicht vergessen.

04.08.09

Dem Blauen Band entlang

Dieser Sommer scheint ein einziger Aprilscherz zu sein. Nie weiß man genau, ob das Wetter den Tag über hält, was es am Morgen verspricht. Die Wetterkapriolen locken uns oft gegen Abend noch mal aus der heimischen Villa und im Schein der untergehenden Sonne bietet der Saaleradweg großartige Ausflugsziele. Flussaufwärts, der Quelle entgegen besuchten wir den Biergarten des Gasthofes „Erholung“ in Orlamünde. Dieser wird von einem einzigen riesigen Baum beschattet, und man hat einen besonders schönen Blick ins sonnengelbe Saaletal. Leider erwies sich die Küche als wenig ambitioniert, alle bestellten Fleischgerichte waren von schlechter Qualität (so als hätten die Tiere schon tagelang faulend in der Saale gelegen), einzig das bestellte Schinkenbrot war nicht zu bemängeln. Allerdings backen sie dort leckeren hausgemachten Blechkuchen und richten diesen bunt gemischt an.
Villas Empfehlung!



Flussabwärts, in Richtung Mündung pedalierten wir dem Radweg entlang, in das idyllischen Weindorf Kaatschen, um dem dortigen Weingut Zahn unsere Aufmachung abzustatten. Unter der mit Weinlaub bewachsenen Pergola, saßen wir direkt an der Saale und staunten über das Begängnis der selbigen. Unsere Speiseauswahl war der Lage angepasst, Flusskrebssuppe und gebratene Forellen. Für eine Straußenwirtschaft waren die Speisen auch in sehr ordentlicher Qualität. Die Reben des Terassenweinberges auf dem Dachsberg bilden die Grundlage für einen filigranen, frischen und eleganten Weißwein. Bei der umfangreichen Weinauswahl findet jeder sein Tröpfchen und der freundliche Service beseitigte auch schnell die Spuren eines kräftigen Schauers. Etwas Schwung hatten wir für den Rückweg wohl verloren, den geplanten Zug, der uns mit unseren Drahteseln nach Jena bringen sollte, verpassten wir knapp. Um die Zeit nicht auf dem schrecklich schaurigen Bahnhof verbringen zu müssen, kehrten wir um und besuchten noch die Hofwirtschaft Sonnekalb. Drei Generationen bewirtschaften das Landhotel und ein kleines Museum und an diesem Tag war eine große Hochzeitsgesellschaft ihre Herausforderung.
Sommeraprilwetter bescherte uns Sommersonnenschein und Gewitterschauer, lag es am Weinchen oder unserer Stimmungslage, es machte uns nichts aus klitschnass nach Jena zurückzufahren.
Dem Blauen Band verbandelt Villa


15.01.09

Und sie bewegt sich doch

Beschäftige mich immer noch mit der Ameisenscheiße, die da HTML-Code heißt. Gut, dass ich einen Profi im Haus habe. Meine Lehrstunde bei ihm und John-mit-H Mails haben bewirkt, dass ich das Projekt bewegte Saale erfolgreich abschließen konnte.
Bewegt Villa



12.01.09

Nun friert sie zu die Saale

Der Gatte hatte angeboten die Dichterfürstin aus Berlin abzuholen, aber bei diesem phantastischen, kristallklarem Wetter wollte ich es mir nicht nehmen lassen, ihr die Schönheit des winterlichen Saaletals zu zeigen. Die klirrende Kälte hat ihr doch sehr zugesetzt und mein extra lang gewählter Weg am Wenigenjenaer Ufer sollte sich für mein Kreuz auch negativ auswirken. Ich habe Rücken!
Obwohl ich auf meine uralt Hausfrauenkamera zurückgreifen musste, sind mir diese schönen Bilder von der vereisten Saale gelungen. Überhaupt nicht eisig war unser Klima und es wurde ein heißes Wochenende. Nun allerdings zwingen mich die Schmerzen im unteren Rückenbereich in die Knie und ich werde mir ein Physiotherapierezept holen müssen.
Kniend Villa