24.02.13

Kulinarischer Streifzug durch Jena

Einfach mal "gut essen gehen" ist in Jena nicht so einfach. Die Restaurant-Auswahl hat sich in den letzten Jahren nicht wesentlich erweitert. Bei meinem kulinarischen Streifzug durchs Städtchen, auf der Suche nach dem besonderen Gourmeterlebnis, brachten die altbekannten Restaurants die wenigste Enttäuschung.
Ungekünstelten Genuss, mit Besinnung auf Tradition und Regionales, schmeckt man im Hotel Schwarzer Bär. Für mich die erste Adresse bei Familienfeierlichkeiten. Gekonnt variiert man dort auch die Desserts.


Das am besten bewertete Restaurant in der Stadt Jena ist das Turm- Restaurant Scala und es wird diesen großen Erwartungen gerecht. Erstklassiger Service, eine betörende Aussicht auf Jena und liebevoll arrangierte Menüs schaffen eine besondere kulinarische Atmosphäre.


Leider kann ich das von der italienischen Gastronomie hier am Ort nicht behaupten. Die kürzlich von mir besuchten Vertreter im Osten und im Zentrum der Stadt enttäuschten sehr. Bei dem einen waren die tiefgefrorenen Steinpilze auf dem Salat nicht aufgetaut und wurden lapidar, ohne Entschuldigung bei voller Berechnung zurückgenommen, bei dem anderen war das Wildschweinsteak vertrocknet und auch alle anderen Speisen haben mich in der Qualität nicht überzeugt. Bei der Weinauswahl waren unsere Bestellungen aus der Karte nicht erfolgreich, man brachte jeweils einen anderen Wein mit dem Hinweis, die Karte wäre nicht mehr gültig und die Weine nicht mehr vorrätig.


Gut, dass es in Jena inzwischen eine neue, sehr gute Adresse für Weinverkauf gibt. Im ehemaligen Kino Capitol betreibt der Jenaer Musiker Martin Marczinke ein Jacques' Weindepot und nach dem Motto: "Wer probiert, hat mehr vom Leben!" kann man dort authentische Winzerweine aus aller Welt kostenlos probieren. Die Auswahl ist riesig und ich konnte schon einige hochwertige Weine zu fairen Preisen erwerben.


Unter einem Amuse-Gueule versteht man einen nett angerichteten Willkommensgruß aus der Küche. Diese kleine Gaumenfreude sollte ein Appetithäppchen vor einem Menü sein. Sehr lieblos bekam ich in einem Vier-Sterne-Lokal diesen Krautsalat als "Mundfreude" serviert, da kam keine Freude auf!



Wer kann in Jena weitere Restaurants empfehlen? Ich freue mich über jeden genüsslichen Smalltalk.

Wer nicht reuelos genießen kann, soll fasten.
Villa

17.02.13

27. Bluesfasching in Apolda

Unter dem Motto: "BLUES - Klappe die 27." produzierte der Lindwurm Faschingsclub Apolda e.V. eine filmreife Veranstaltung. Dabei zauberten die Lindwurm-Requisiteure einen historischen Abriss der Filmgeschichte in die Tiefgarage des Hotels am Schloß - ein tolles Szenenbild! Komparsen waren die Bluesgänger aus ganz Deutschland, die für ausverkaufte Kasse sorgten.


Akteure an den zwei Abenden waren: Inutero, Blues Attack, Footsteps, Mauricio Pugno feat. Mz Dee, Tumbling Dice, Engerling, Heinz Glass Band, High Voltage, Why Ma', Le-Boogie Band, Guitar Crusher, Hot 'n' Nasty, Monokel, Kirsch & Co.

Letzterer (Kirsche) spielte trotz des Handicaps einer gebrochenen Hüfte, die er sich bei einem Sturz zugezogen hatte. Die aufmerksame Regie hatte ihm dazu einen goldenen Rollator und vergoldetes Bettgeschirr auf die Bühne gestellt und so mussten die Kirsche-Fans nicht auf ihre Wunschbesetzung verzichten.

Einen fetten Stern in den "Walk of Fame" der Tiefgarage hatten sich die fünf frischen Jungs von "High Voltage" verdient. Sie heizten uns auf der kleinsten Bühne mit zwei Auftritten ordentlich ein und haben mir am besten gefallen.


Altstar war die Blues-Legende Sidney Selby "Guitar Crusher", der sehr ausdruckstarken, ursprünglichen Blues auf die Bretter brachte. Von dem 82-jährigen Original aus North-Carolina sprangen noch lange nach 2.00 Uhr nachts magische Funken auf das Publikum über.


Beste Grüße an meine Freunde in Apolda, ihr habt wieder eine preisverdächtige Produktion hingelegt.

Villa an der Kamera

16.02.13

Jena im Februar

Während die Goethe Galerie Jena mit einer bezaubernden Ausstellung "Frühling im Barockgarten" schon das Frühlingserwachen probt, hat uns der Schnee noch fest im Griff.


Bei einem Spaziergang entlang der tief verschneiten Saale bringen potenzielle Winterpilze auch da schon Farbe ins Spiel.


Bäume, Pflanzen und Pilze sind eine schöne Möblierung des öffentlichen Raumes und manche Pilze schmecken optisch besser, als in der Pfanne zubereitet. Glänzend, fast wie barocke Kunstwerke, präsentierten sich die Trameten. Auf dem Foto zu erkennen: die gebuckelte Tramete und eine frische Schmetterlingstramete. Aber auch goldgelbe Zitterlinge, Drüslinge, Schleim - und - Schichtpilze wissen sich in Szene zu setzen.


Die Natur stattet immer noch das schönste Bühnenbild aus.
Villa

R.I.P. Merle

Merle ist nicht mehr im irdischen Leben, aber in unseren Herzen, Gedanken und Bildern.




Villa ist traurig, dass dieser liebgewonne Weggefährte gegangen ist.