28.07.13

Acoustic Africa - Musik vom heißen Kontinent

Die Temperaturen an diesem Wochenende brechen alle Rekorde und Jena stöhnt über die Hitzewelle.
Von ihren Heimatländern Elfenbeinküste und Kamerun brachten uns die Musiker von Acoustic Africa zusätzlich heiße Töne und Rhythmen des afrikanischen Kontinents in die Kulturarena. Die drei Sängerinnen Dobet Gnahorè, Manou Gallo und Kareyce Fotso haben eigene erfolgreiche Soloprogramme, als Trio waren sie außerordentlich stimmgewaltig.


Besonders Dobet Gnahorè verblüffte mich neben ihrer Stimme mit ihrer unglaublichen Körpersprache und den fast akrobatischen Tanzeinlagen. 2010 wurde sie dafür mit einem Grammy in der Rubrik "Best Urban/Alternativ Performance" belohnt.


Aly Keita bediente virtuos das Balafon. Ein Balafon ist der Urahne unseres heute bekannten Xylophons, dabei geben Holzstäbe und Tierhaut den Rahmen und hohle Flaschenkürbisse dienen als Resonanzkörper.


Kleine Anmerkung: Knapp 90 Minuten Programm sind ein wenig wenig, um einen Kulturarenaabend zu füllen und die Bestuhlung war unnötig.

36 Grad und es wird noch heißer, mach den Beat nie wieder leiser ... Dieser Hit vom ausverkauften Kulturarena-Konzert 2010 (2raumwohnung) kam mir in den Sinn, und wenn es stimmt, was die Meteorologen vorhersagen, könnten wir heute die 40-Grad-Marke noch knacken.

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27.07.13

Les Yeux d’la Tête ein kleines Stück Paris auf der Kulturarena

Von der ersten Minute an machte das Sextett Les Yeux d’la Tête das Arenarund zu einer lebensfrohen Tanz-Party und drehte uns Besucher durch die Anarcho-Polka-Mangel. Ein Live-Erlebnis der Extraklasse!


Explosiv, fiebrig, begeisternd - ein musikalischer Schmelztiegel, der Sommerhitze des Tages angepasst. Da konnte auch der halbstündige Sommerregen die Gemüter kaum kühlen.
Das Motto der Band: „On aime chanter, la fête et la folie!“ („Wir lieben das Singen, das Feiern und den Wahnsinn!“) honorierten die Besucher mit frenetischem Beifall, so dass der Zugaben-Teil ein klein wenig länger ausfiel, als es die Stadt erlaubt. Spielfreude pur - gut so!



Merci, ihr Pariser Jungs, für einen fabelhaften Musikabend.

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21.07.13

Raffinierte Pilzgerichte

Derzeit fehlt durch das anhaltend schöne Wetter der Impuls für das Pilzwachstum in unseren Wäldern. Aber es gibt die Möglichkeit, auch in der Stadt eine hochwertige Bio-Hobby-Pilzzucht zu betreiben. Von lieben Freunden bekam ich eine Austernpilzzuchtkultur geschenkt und ich war gespannt, ob es mir gelänge, diese leckeren Pilze frisch zu ernten. Sie werden auch "Kalbfleischpilze" genannt. Hier das Ergebnis:


Frisch geerntet und zubereitet hat die Pilzgruppe Jena/Thüringen, die sich einmal im Monat in Jenaprießnitz trifft, Hexeneier der Gemeinen Stinkmorchel. Und diesmal habe ich mich getraut zu probieren. 


Kulinarisch hat mich das Ergebnis der Geschmacksprobe nicht vom Hocker gerissen, da spielte das Pfifferlingscremesüppchen mit Carpaccio von Kräuterseitlingen, das ich bei einem Sommerfest bei Phillipp verkosten durfte, in einer ganz anderen Liga.


Eine besondere Delikatesse soll der Mohrenkopf-Milchling (Lactarius Lignyotus) sein. Diesen mancherorts sehr seltenen Pilz fand ich im bodensauren Fichtenwald nahe Sonneberg.


Ich wünsche mir nachts einen lang anhaltenden warmen Sommerregen!
Allen Ferienkindern und Urlaubern gönne ich Sonnenschein pur in diesen Wochen.

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Musikalischer Auftakt Kulturarena 2013

Sommer in Jena ist nun seit 22 Jahren fest mit der Kulturarena verbunden. Margret Franz und Lutz Engelhardt eröffneten am 17. Juli die KonzertArena.


Drei Jahre habe man versucht, den jungen Ausnahmeposaunisten Trombone Shorty (Mr. Troy Andrews) und seine Stammband Orleans Avenue auf die Bretter des Theatervorplatzes zu bekommen. Das Auftaktkonzert wurde von den Besuchern begeistert aufgenommen, da hatte sich die Geduld gelohnt.
"Supafunkrock" nennt dieser coole Typ sein berauschendes musikalisches Gebräu und es erwies sich als fulminanter Kracher. Mit brachialer Energie powerte er an Posaune und Trompete, riss seine Mitstreiter in den Bläserwahnsinn und die Zuhörer von den Stühlen. Seine tolle Soulstimme gab`s als Zugabe obendrauf.




Ein absoluter Knaller im Arenarund.

Auch der zweite Abend sollte sich als Highlight erweisen. Auf großer Welttournee machte die legendäre Stimme von Supertramp Roger Hodgson in Jena Station und erfreute uns mit seinem großen Repertorium.


Annedore hat ihre Konzerteindrücke für Jenalebt zusammengefasst, lieben Dank dafür.

Roger Hodgson in Jena

Wochen habe ich auf dieses Konzert hingefiebert, davon geträumt, und am Donnerstag war es endlich soweit. Als Roger Hodgson bescheiden und freundlich lächelnd auf die Bühne kam, verspürte ich nur noch eines: pures Glück! Und dieses Gefühl hielt vom ersten Ton von "Take the Long Way Home" bis zum letzten Ton der dritten Zugabe, "Breakfast in Amerika", an.
Das Repertoire umfasste bekannte und weniger bekannte Songs aus mehreren Supertramp-Alben, aber auch beispielsweise "Death and a Zoo" vom Soloalbum "Open the Door". Die Band wirkte sehr harmonisch und sorgte mit ihrem Können für den perfekten Supertramp-Sound. Das Publikum sang begeistert mit, klatschte und tanzte. Es war offensichtlich, dass auch die Musiker sich hier, an diesem "secret place", wie Roger Hodgson es ausdrückte, wohl fühlten.
Warum mir seine Lieder so am Herzen liegen? Weil sie sowohl musikalisch als auch inhaltlich bedeutend sind und mich im tiefsten Inneren berühren. Aber auch der Musiker selbst berührt mich in seiner ganzen Art.
"The most important thing in life is LOVE"
Und so wird mir dieses Konzert als eines der schönsten Ereignisse in meinem Leben in Erinnerung bleiben.

Annedore


So kann es weitergehen: Sommerfeeling und ein großartiges Arenaprogramm.

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