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06.02.10

Winter-DEKAdance in Jena

Als letzte Woche am 2. Februar "Groundhog Day" (Murmeltiertag) Phil aus seinem Winterquartier gelockt wurde, sah man seinen Schatten und das Murmeltier zog sich in seinen Bau zurück. Verkündet wurde, der Winter würde noch sechs Wochen anhalten.
Bandleader Bert Stephan, Sänger der aus Dresden stammenden Rock (Nonsens)-Band DEKAdance, verkündete dagegen gestern im F-Haus provokant, großspurig: Die Zuhörer hätten mit diesem Bandauftritt den künstlerischen Höhepunkt 2010 bereits erreicht. Nun das sei dahingestellt, aber bei DEKAdance ist der Name Programm. Die zappaeske Note, abseits des Mainstreams, artete schon mal in Clownerie unterhalb der Gürtellinie aus. Die bekannten Running Gags trafen nicht nur Herrn Hansi (Hansi Noack Geige/Gesang) mit seinen schütteren, wehenden Endlosrastazöpfen, sondern auch den Betreiber des F-Hauses Steffen Bernhardt, der als Veranstalterschwein betitelt wurde "...mach dich weg von unserer Bühne, es reicht. wenn du unser Geld verjuchtelst."
"Das ist ein Rockkonzert, macht was draus, ist euer Geld" wäre das Credo des Abends und der Titel der Tour „International Lover Tour 2009/10“ hätte wie immer nichts mit ihrer Musik zu tun, sondern würde so schön zu ihren Kostümen passen. Diese waren bestimmt von der Jenaer Stadtwirtschaft ausgeliehen.
Als ein Fan von Olaf Schubert war es für mich eine große Freude, seine Schwester Gabi Schubert (das Mädchen aus Petrovich) außerordentlich spielfreudig am Schlagzeug zu erleben.


Da ich nicht in der Zeitschleife festsitze wie Phil Conners im Film " Und täglich grüßt das Murmeltier" war das Konzert am gestrigen Abend eine gelungene Kampfansage an die noch verbleibenden sechs Winterwochen.
Meine Freunde in der befreundeten Kreisstadt Apolda bereiten an diesem Wochenende den Bluesfasching 2010 vor. Eine Tonne Knoblauch wird geschält und tausend Klöpse vorgekocht. Leider kann ich in diesem Jahr nicht teilnehmen, aber allen Jenaern lege ich ans Herz, wenn ihr Faschingsmuffel seid und als Alternative gute Musik erleben wollt, lasst euch den 24. "Zoo(logisch) Blues" nicht entgehen.


Villa, die nächste Woche in affenartiger Geschwindigkeit den deutschen Winter verlässt und den Menschenaffen im malaiischen Schutzgebiet für Orang-Utans auf die Spur kommen will.

07.07.09

Die Musketiere suchen den Heiligen Gral in Jena

Der Weg zum Gral ist mangelhaft beschildert.

Nun kennen wir sie also, die wirkliche, die ganze Wahrheit über die Musketiere.

Gestern war es soweit, der Rauten-Pullunderossi vom Dienst Olaf Schubert, gab in Jena ein Gastspiel und das Versprechen uns die ganze Wahrheit über die 3 alten Haudegen zu erzählen. 20 Euro sind zwar nicht gerade ein Schnäppchen, aber wenn es denn der Wahrheitsfindung dient, sind wir zur Stelle und geben üppiges Salär dem fahrenden Volk.

Harraarr! Hoo Hoo, H-O!

Ritter, aber nicht die Echten, welche wir von den täglichen Mittelalterspektakeln allerorten her kennen (die sind doch die Echten oder?) nein, Gaukler und Hanswürste der allerfeinsten Sorte rennen plappernd und kaspernd über die Bretter, die heute Abend die Welt bedeuten.

Noch eine letzte Schlacht mit SadomasoThilo aus Mittweida und D´Artagnan hat es geschafft. Der heilige Gral, hier "ein dierischer Eimor" genannt, kann König Artus überreicht und die angebetete Jacqueline von D'Artagnan zum Weibe genommen werden.

Harrrr! H-O! Hoo Hoo!!

SM Thilo, dieser fiese Knecht, schwingt einen übergroßen Hammer mit der Aufschrift §218. Vermutlich hat er diesen einer armen gefallenen Feministin aus den kalten Händen gerissen. Aber darüber nachzudenken bleibt keine Zeit, steht doch das Finale an. Jaqueline steigt aus einer grünen Plastiktonne („Materie um nichts - für Kehricht und Erbroch-eeenes“) um sich zu übergeben, also sich ihm, unseren Helden hinzugeben, natürlich. Der Erzähler beginnt einen schreiend komischen Abspann vorzutragen und die Truppe versammelt sich vollzählig auf der Bühne.

Vorher jedoch haben die zahlreichen Gäste im Fauloch zu Jena die spielfreudige Truppe um Olaf Schubert bei einem Klamauk sondergleichen erlebt. Da wird auf der Suche nach geeigneten Gralsfindern so ziemlich alles gecastet was Rang und Namen hat, ein Egon Olsen genauso wie Spiderman oder Rocky Graciano. Die Story ist so hanebüchen wie Ihre Protagonisten und genau so war es wohl auch gewollt. Dazwischen greifen Aramies&Co immer wieder zur Klampfe der elektrischen und verballhornen die gar süße Melodei von Abba bis Bloodhound Gang, nichts ist vor ihnen sicher. „Yes, we can es versuchen.“

Artig werden noch ein paar Jenaer Sehenswürdigkeiten eingeflochten und sogar ein kleiner Seitenhieb auf Erfurt wird nicht vergessen. Dabei hat diese reine Männertruppe nichts weniger notwendig als diesen Opportunismus. Höchstens einen guten Tontechniker und jemanden der sich mit Werbung besser auskennt. Etwas mehr als die paar vereinzelt herumdümpelnden Werbebanner hätten sicherlich noch den einen oder anderen auf die Bänke der Johannesstraße gelockt und Technik, speziell die Tontechnik im 16 Jahrhundert, steckt wohl auch noch in den Kinderschuhen. Hier wird nicht mit feiner Klinge gespottet oder satirisch hinterfragt, nein, hier kriegt jeder sein Fett auf derbe und direkte Art. Die Liste der so verarschten reicht von Störtebecker über Hitler bis Bettina Wegner, ein Linux-Pinguin wird zur Paketfriedenstaube und Napoleon zum Erklärer der Quantenphysik zwischen zwei Nickerchen. Alles egal und alles fast wahr.



Und wenn am Ende unser Held mit der Edelsalami nicht zum Ritter, sondern zum Ungarn geschlagen wird, wunderte sich auch niemand mehr, als er Jacqueline, die heiß begehrte Braut dann doch erst mal in den Kühlschrank zurücklegen lässt.

Die Wahrheit ist, dass es uns gefallen hat.

Einen heldenhaften Abend erlebt von Phillipp und Villa

05.07.09

Die Mädchen tanzen - Open Air Festivals in Jena

So fröhlich wie die Tanzenden Mädchen vor der Goethe-Apotheke gehe ich in die nächsten Wochen. Der Sommer ist angekommen und für ausreichend Kultur habe ich mir schon mal die Karten gesichert.
Den Anfang macht am Montag Olaf Schubert mit den Rockys und seiner Heldensuche. Auf "Eimer für alle! Die Musketiere - Die ganze Wahrheit" bin ich gespannt, hat er doch in d’Artagnan-Manier letztes Jahr den Deutschen Comedypreis in der Kategorie " Bester Newcomer" erhalten. Das Faulloch stell ich mir als spannende Kulisse für eine Open-Air Comedy Veranstaltung vor.
Am Donnerstag beginnt die diesjährige KulturArena mit "Wilhelm Tell". Das siebenwöchige Sommerfestival ist immer für Überraschungen gut und eine feste Bank meines jährlichen Kulturplanes und weil die Highlights oft ausverkauft sind, wurde das Ticket für das Gentleman Konzert vorsorglich gesichert.
Am meisten freue ich mich aber auf die Sommertheaternacht im Park an der Ilm in Weimar. William Shakespeare hätte sich den Ort seiner Aufführung "Romeo und Julia" wohl genau so gewünscht. Das mein Schwiegersohn an der Open-Air-Inszenierung beteiligt ist, lässt das Schwichermudderherz klopfen.

Von dieser Stelle aus herzliche Grüße nach Graz. Lieber Sol, ich hoffe, dass du dein derzeitiges ..."Zeit-, Stress- und Selbstmanagement auf höchstem Niveau" gut in den Griff bekommst und auch deine Zeit für die Familie, den Sport und die Kultur reicht.
Ebenso Grüße nach Berlin. Cuenta, deine Ausstellung wird diese Woche eröffnet und danach kannst du endlich den Leerlauf der Gelassenheit einschalten.
Zeit ist, was verhindert, dass alles auf einmal passiert sagt John A. Wheelers, in diesem Sinne tanzt Villa in den Open Air Sommer