22.02.09

Dekadenz im Glockenstädchen

Normalerweise stehen bei mir Valentinstag, Karneval... auf der Ignore-Liste, aber auf den Bluesfasching in der befreundeten Kreisstadt Apolle fahre ich schlicht ab, wie Schmidts Katze. Es ist nicht so ein erzwungener, krampfiger Mist, sondern frisches Ohrenfutter. Blues gegen den inzwischen lang andauernden Winterblues. Auch auf unsere Freunde und Macher dieses Events freuen wir uns jedes Jahr, nehmen wir doch aus diesen Treffen immer einen großen Vorrat positiver Energie mit nach Hause. Die Tiefgarage des Schloßhotels war wieder liebevoll dekoriert unter dem diesjährigen Motto: "Läds`s DekaDänz", wobwi die Idee, von den abgebrannten Dollarscheinen natürlich von meinem Freund und Exportschlager aus Jena kam.


Den Auftakt gab die Band Re-Late und als "Spezial Guest" Manni Halfmann an der Harp zum Zuge kam, spätestens dann waren wir beim Blues angekommen. Monokel Blues Band, HISS und Kirsche&Co sind eh gesetzte Größen, The Nickajacks fesselten besonders das jüngere Publikum und die Band Shawue haben wir schlichtweg verpasst. Der Knüller des Abends aber war für mich eindeutig Jeanne Carroll&Blue Heat. Die First Lady Of Chicago Blues sang wundervollen authentischen Blues, mit einer begnadeten Intensität und was die Frau mit 78 Lenzen noch für Power versprühte, ging auf keine Kuhhaut.



Dank an unsere tollen Gastgeber, ihr offenes Haus, ihre Gastfreundschaft und der Spaß den sie bei all dem haben, macht uns unsere Liebe zum Apoldaer Bluesfasching erst perfekt.
Der Tag klang aus mit einem vorgezogenen politischen Aschermittwoch, einer Philosophie-und Politikstunde in Villas Küche und der Frage welche Gesellschaftsordnung folgen könnte. Unter den Aspekten der derzeitigen politischen Dekadenz, war der Lösungsansatz des Gatten und der Jugendfraktion eine "Gute Diktatur".
Blues und Gruß Villa

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