17.03.13

Kulinarischer Streifzug Jena 2013 Teil 3

Gegensätzlicher konnten die Kontraste nicht sein bei meiner Erkundungsreise durch Jenas Kneipenszene. Spanisches Flair und Feines á la Fernost sind in der Wagnergasse ansässig. Eine gesunde Leichtigkeit und große Vielfalt ist in diesen Küchen anzutreffen.

Am Ende der Gastrogasse, in der Picassos Tapas Bar, serviert Francisco würzige spanische Spezialitäten. Seit 12 Jahren ist der in Ecuador geborene Betreiber in Jena ansässig und nach meinem Kenntnisstand der einzige Vertreter dieser Richtung in der Stadt. Bei gemütlichem Ambiente und dezenter spanischer Musik probierte ich die Picasso-Spezialplatte und war mit den Tapas sehr zufrieden. Empfehlen kann ich Aioli zu frischem Baguette - sehr schmackhaft.


Auf eine fernöstliche Gaumenreise begibt man sich am Anfang der Wagnergasse. Am Heinrichsberg werden appetitlich mundgerechte Häppchen - Sushi - angeboten. Das Restaurant Sushifreunde Jena gefiel mir in seiner schlichten, asiatisch-inspirierten Ausstattung. Von Philipp, einem Studenten der FH Jena, wurde ich außerordentlich freundlich und kompetent in die optisch ansprechenden Varianten von Nigri-Maki und Co. eingeführt.


Gaststätten sind privat genutzte öffentliche Bereiche, Orte für einen persönlichen Rückzug. Sehr negativ fiel mir in der Sushi Bar die permanente Videoüberwachung des gesamten Gastraumes auf. Betreiber, die ihr Hausrecht zu präventiven oder repressiven Überwachungen nutzen, sind für mich ein Unding! Schade.

Villa, die sich ohne Überwachung heute in heimischer Küche bewegt.

16.03.13

Lebens(t)räume

Seit dem Jahr 2000 mausert sich das Cellu l’art-Festival Jena zum größten Kurzfilmfest unserer Thüringer Region und in der Kulturarena nimmt der Verein mit Beiträgen an der Kurzfilmnacht teil. Die Filmer sind mit ihren vielen Veranstaltungen ein fester und beliebter Bestandteil des Kulturlebens der Stadt Jena mit stetig steigender Popularität.
Die Lokalitäten haben in den vergangenen Jahren gewechselt (sehr schön war das alte Astoria-Kino unterm Markt), in diesem Jahr findet das 14. Internationale Festival in der Villa am Paradies statt. Dort werden auch die Fotos des 5. Fotowettbewerbs ausgestellt und bis zum 31. März kann sich jeder von euch mit Fotos zum Thema "Lebens(t)räume" bewerben.



Was sind eure Lebens(t)träume?

Meine Jenaer Blogfreundin Sandy erfüllt sich an diesem Wochenende einen dieser Träume. Sie richtet auf einem alten Landgut in der Nähe von Weimar ihren ersten Food-Photography, Design Workshop aus und ich drücke fest die Daumen für einen erfolgreichen Verlauf.


Ein Mitglied meiner Familie, die Fotografin Jana, hat sich den Traum vom eigenen Foto-Atelier "Augenblicke" erfüllt und dieses Glück komplettiert seit ein paar Tagen ein Vierbeiner. Es ist ein Basenji (in der Übersetzung: kleines, wildes Ding aus dem Busch) und das putzige an dieser Rasse für mich: Die Basenjis bellen nicht, ihre Lautäußerungen erinnern an Jodeln.


Villa, die sich auf die Fotos in der Villa am Paradies freut.

10.03.13

Frühlingserwachen

Nach dem kurzen Frühlings-Intermezzo Anfang der Woche sind wir leider wieder bei nasskaltem, unangenehmen Winterwetter angelangt. Eigentlich wollte ich an diesem Wochenende die Natur durchstreifen, um die wunderschönen roten Kelchbecherlinge zu finden, stattdessen stapfte ich wieder im Morast der Saale-Auen und fand Altbekanntes. Zu einer ordentlichen Portion essbarer Samtfußrüblingen erfreute mich der Anblick von Stummelfüßchen (obere Bildmitte). Der Abschnitt des Saaleufers in Richtung Kunitz ist noch nicht totgepflegt und die Kettensägen des KSJ reichen zum Glück nicht bis dorthin, sodass auch uralt Baumbestand vor sich hinrotten kann. Ein Eldorado für Baumpilze.


Einmal auf dem Weg besuchte ich weiter in Richtung Norden den Erdengraben kurz nach Postendorf. Wie in jedem Jahr breitet sich dort im Nerkewitzer Grund ein riesiger Blütenteppich aus Märzenbechern, Schneeglöckchen und Winterlingen aus. Ein wahres Fest für die Augen.
Der Naturlehrpfad Gönnatal ist nicht zu verfehlen und die Besucher werden mit einer Pracht an Frühlingsblühern belohnt. Diesen ersten Gruß des Frühlings sollte man sich nicht entgehen lassen.


Wem das Wetter für eine Wanderung an diesem Wochenende nicht geeignet scheint, dem empfehle ich den bundesweit 8. Tag der offenen Töpferei 9./10. März zu besuchen. Mein Weg führte mich in die Töpferstadt Bürgel, die eine große Töpfertradition hat. Die dort ansässigen Keramikerinnen und Keramiker haben ihre Töpfereien und Werkstätten an diesem 2. Wochenende im März geöffnet und zeigen freundlich ihr Handwerk.


Der Frühling macht hellwach, geht es euch auch so?
Villa

03.03.13

Kulinarischer Streifzug durch Jena 2013 Teil 2

Mich faszinieren Restaurants, bei denen man Liebe und Sorgfalt im Umgang mit Speisen spürt und die die Kunst beherrschen, diese auch ästhetisch anzurichten. Gespannt war ich, ob sich das Steigenberger Esplanade Jena nach dem Umbau (Saturn) mit seinem Restaurant "Kardamom" wieder in die vordere Liga der Stadt einfügen kann. Es kann!
Bei der kulinarischen Reise in den Orient und Okzident reicht die Küche raffinierte Gerichte mit spannenden Gewürzen aus dem eurabischen Raum. Beeindruckt war ich von dem angenehmen Ambiente. Die vergoldeten Lichtelemente zaubern schönes Licht und Lichtspiele auf das Glasdach des Wintergartens.
Für mich ein geschmackvoll eingerichtetes Restaurant zum Wohlfühlen, mit angenehmen Service und köstlichen Gerichten.


Villa, die heute nicht nur den virtuellen Kochlöffel schwingt