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09.04.09

Auf Bauhaus-Spurensuche


Als Bauhaus-Gründer Walter Gropius 1924 anfing in Jena zu bauen, bezweifelte der damalige Stadtbaudirektor, dass diese progressive Art des Bauens Kunst wäre, sondern befürchtete die Bauten wären eine exorbitante Gefahr zur Verschandelung des Stadtbildes. Viele Projekte verhinderte dieser Kleingeist, aber nicht alle und so begaben wir uns auf Spurensuche. Die Mensa, das Abbeanum, und das alte Theater kennen wir ja alle, aber die beiden im Original erhaltenen und sorgfältig sanierten Villen am Südhang der Sonnenberge suchten wir letzte Woche auf. Unabhängig vom derzeitigen Bauhaus-Fieber in Jena und Weimar, ist Francesco seit Jahren Fan dieser Architektur. Besonders die Lichtdurchflutung, die auffälligen Flachdächer, die klare Formensprache gefallen ihm. Mir gefallen eher die Künstler dieser Epoche Klee, Feininger, Schlemmer, Macks und Kandinsky, die immer wieder zwischen 1917 und 1933 in Jena ausstellten. Wir einigen uns so: Francesco baut unsere Alters-WG im Bauhausstiel und ich hänge Kandinsky und Konsorten in unsere Gemeinschaftszimmer. An die Bilder komme ich ja leicht ran, sind sie doch während des ganzen Jahres im Städtchen ausgestellt. Vieles ist inzwischen im Stadtbild verschandelt (Lobeda...) die Bauhaushäuser sind es nicht, seeliger Herr Stadtbaudirektor!
Villa, die ihr dickes Osterei noch in ihrer Gründerzeitvilla sucht

04.02.09

Vom Menschenaffen und Schiller

Um das Überleben der bedrohten Primaten zu sichern, hat die UN 2009 das " Jahr des Gorillas" ausgerufen. Leider ist ja unsere diesjährige Winterreise, die uns nach Borneo führen sollte, ins Wasser gefallen. Auge in Auge wollten wir in Sabah, einem ehemaligen WWF-Projekt, den haarigen Waldmenschen (Orang-Utans) begegnen. Aber im Auge unserer Betrachtung der diesjährigen Wold Press Photoaustellung war der 1.Preis in der Kategorie "Contemporary Issues Singles": Ein von Wilderern getöteter Berggorilla. Ein sehr eindrückliches Foto!



Den Gatte heute morgen befragt, welches Thema gestern der Journalistenstammtisch behandelt hätte, meinte: 2009 Das Jahr der Astronomie. Vor 400 Jahren richtete Galilei das erste Teleskop zum Himmel. Da Jena der Himmelskunde ja sehr zugetan ist, begeben sich unter anderem das Planetarium, das Optische Museum sowie die Urania-Sternwarte und auch die Thüringer Landessternwarte Tautenburg auf kosmische Spurensuche. Die Dinofee war schon das 2. Mal in diesem Jahr im Planetarium, Christa und ich hatten uns erst vor kurzen den Vortrag "Kosmische Dimensionen-Die Faszination des Unvorstellbaren" dort angeschaut. Im November findet wieder eine "Lange Nacht der Wissenschaft Astronomie" im Städtchen statt.



Des Weiteren startet Jena ins Jubiläumsjahr 90 Jahre Bauhaus. Die Stadt gilt als eine Art Laboratatorium für Bauhaus-Künstler und ihre Schüler. Das dürfte meinem Freund Francesco interessieren als Liebhaber dieser Kunst-, Design- und Architektur-Richtung. Bis 20. März gibt es eine erste Ausstellung in der SCHOTT Villa " Schott und das Bauhaus" Wir alle lieben ja Wagenknechts formschönes Hauswirtschaftsgeschirr.




Da mein Arbeitgeber die Friedrich-Schiller-Universität ist und in diesem Jahr auch das Schillerjahr gefeiert wird, beende ich diese Reise mit einem Zitat von ihm: "O daß ihr's begreifen lerntet! daß euch die Schuppen fielen vom Auge!"
Mir fiel nur auf, dass man mit allem und jedem ein Jahr ausrufen kann.
2009 Villa Jahr !