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11.06.12

DIE ÄRZTE heizen Leipzig Arena auf

                                 Ist das noch Punkrock?

                                                                         oder

                                                    Nichts ist unmöglich.

                                      BelaFarinRod am 7.6. in LEIPZIG



Ganz klar sind manche Dinge unmöglich, und ganz klar war das kein Punkrock, was Deutschlands beständigste Dreifaltigkeit am Abend des 7. Juni in der Arena Leipzig vor über 10.000 Zeugen ablieferte. Wäre dem so, wie unverändert, um nicht zu sagen scheintot, müssten wir alle wohl sein? 

Sich in der Hoffnung getäuscht zu sehen, die Ärzte wären noch die Band von vor 30 oder auch nur von vor zehn Jahren und darüber zu jammern, weil dem nicht so ist, einen nicht die gleiche Gänsehaut überläuft, nicht derselbe herrliche Stich ins Herz fährt bei einem ihrer genialen Liebeslieder, ist nicht weniger bescheuert als anzunehmen, dass unser Lieblingstrio jemals wieder „Männer sind Schweine“ in einer seiner Galas zum Besten geben wird. Unmöglich, oder?

Aber was soll’s? Wir alle verändern uns ständig, werden älter, hässlicher, fetter und eitler. Daran hat sich seit der Zeit unserer Großeltern nichts geändert. Kein Arzt kann uns davor bewahren, aber die Ärzte machen es erträglicher. Mit ihrer selbstironischen Nabelschau sind die Herren bestens unterwegs und diese Hilfsgötzen stelle ich mir dann gerne hin und wieder ins Regal oder stelle mich selbst in die Arena, verzichte notfalls auf den Waldspaziergang mit Folgen und sogar auf TCR, was allerdings jammerschade ist. Ich hatte geglaubt, DAS wäre überhaupt nur geschrieben worden, um es live herzubeten. Amen. – Aber… so wie es war, so war es auch gut, denn sie kümmerten sich wieder um das „Hey-Hey!“, sorgten für Endorphine und die richtigen Posen. Irgendwie altbekannt und doch ganz anders. 

Es gibt nichts Besseres zu tun, als die Ärzte zu hör’n! Unmöglich, oder? 

Phillipp


Halleluja Phillipp,
das war ja wieder ein Ärzte-Konzert, das uns alles abverlangte. Drei Stunden (39 Lieder) atomisiert durch die Kraft des Rocks. Drei Stunden körperliche Verausgabung bei gefühlten 60°C im Innenraum der Arena. Meine Blessuren sind am Abheilen. 
Die drei Götter aus Berlin zelebrierten das Konzert mit großem Unterhaltungswert und einer gut gewählten Setliste. Wer wollte, konnte den Konzertmitschnitt des Abends inklusiver der Ansagen auf einem USB-Stick gleich mitnehmen.


 Ärzte TCR: "Wir kümmern uns um den Rock
                       wir sorgen für die musikalische Begleitung
                       und niveautechnische Grenzwertunterschreitung"

Villa nach dem Arztbesuch

02.06.12

Genussvolle Verführung - Das Ende ist noch nicht vorbei

Während sich meine hochgeschätzte Blogfreundin Sandy (Confiture-de-vivre.de) bei einem aufregenden Foodstyling und Foodphotographie Workshop in Südfrankreich mühte, ihr Wissen über Foodfotografie zu erweitern, habe ich im Verlauf unseres Genussabends im Perfetto Leipzig die Hausfrauenkamera einfach nur draufgehalten. Schließlich wäre es ja unpassend, bei einem außerhäusigen Dinner die Spiegelreflexkamera auszupacken und ewig das perfekte Foto zu schießen zu wollen.
Bei den Köchen in der Feinkostabteilung des Perfetto Leipzig hatte ich wieder das Gefühl, Kochen ist nicht nur Beruf, sondern Berufung und gutes Essen hat immer Konjunktur.


Meine Vorliebe für Weine aus der Region wurde an diesem Themenabend mit ausgesuchten Spezialitäten von Sachsens ältestem und größtem privaten Weingut "Schloss Proschwitz" sehr gut bedient. Das Fünf-Gänge-Menü konnte sich sehen und vor allen Dingen schmecken lassen. Bei der Trilogie vom Thunfisch war es das aufregende Tatar, welches besonders mundete und die Tomatenessenz beim 2. Gang hatte eine Farbe, die ich nie Tomaten zugeordnet hätte. Bei meiner Nachfrage erklärte man mir, der klare Sud entsteht durch ganz langsames Passieren durch ein Tuch. Zum Waldpilzrisotto reichte man uns einen sehr filigranen Weisburgunder von 2011 und zum perfekt gebratenen Rinderfilet (drei Stunden! bei 80 °C im Ofenrohr nachgegart) einen im Barrique-Fass ausgebauten Spätburgunder, der auf meinem Gaumen eine leichte Ahnung von Kirsche, Johannisbeere und Holz hinterließ.


Mein Leipzig lob ich mir und schon kommende Woche freue ich mich riesig auf den Live-Auftritt der "Ärzte" mit ihrem neuen Tour-Programm: Das Ende ist noch nicht vorbei. Es wird sicher keine "zeiDverschwÄndung" und nein, ich habe nichts Besseres zu tun. Die neue Scheibe dudelt schon einige Zeit in heimischer Umgebung und ein paar Lieblingsstücke haben sich schon ins Ohr geschlichen.


Villa lässt sich gerne verführen, von gutem Essen und den ÄRZTEN sowieso.

15.05.09

Proppevoll der Markt in Jena


Cover-Rockbands sind Geschmackssache, auf alle Fälle sind sie ein Garant für einen überfüllten Frühlingsmarkt. Die Sängerin von Cliff brachte neuen Schwung in die Band und die Hits aus den aktuellen Charts kamen bei dem jungen Publikum gut an. Eine Zeitlang war es sehr "Ärzte"-lastig und als der Sänger meinte: "Entschuldigung Jungs" hat er sicher die Originale gemeint.
Hier ein Bericht von meinem letzten Konzert:
"Zu Spät"

"Zu Spät" dieser Songtitel von den Ärzten klang für Tausende, die gestern die Ärzte live in Ferropolis erleben wollten, wie Hohn. Wir hatten uns von Leipzig aus mit einem vermeintlich ausreichenden Zeitpuffer auf dem Weg gemacht, um die heilige Dreifaltigkeit rocken zu sehen. Womit niemand rechnen konnte, war die grottenschlechte Parkplatz-und-Organisationssituation in der Stadt aus Eisen, einer ansonsten gigantischen Konzertarena. Als unser Navi noch 17 Kilometer anzeigte, brauchten wir noch 4 1/2 Stunden um am Zielort anzukommen. Wir haben versucht das Beste daraus zu machen, die Ärzte-CD lief rauf und runter, die Männer konnten ihre Bedürfnisse im Weizenfeld erledigen und selbst in den kleinen Ortschaften, die wir im Schritttempo durchfuhren gab es spontane Sympathiekundgebungen der einheimischen Bevölkerung. In Schleesten gar wurde Smeiyli de Heili Zutritt zur Toilette erlaubt und Bier und Saft gespendet. Ein Hoch auf diese netten Mitbürger. Nachdem der Konzertbeginn ca 2 Stunden nach hinten verschoben wurde, schafften wir es doch nicht pünktlich, so dass wir den Opener "Himmelblau" und ein paar Titel verpassten. Am Anfang schien es auch noch, als ob wir nicht mal in die Nähe der Bühne kommen könnten, aber wir fanden den Weg bis zu unserem Stammplatz LINKS neben der Bühne. Was wir dann erlebten war ein sehr, sehr feines Konzert. Gut aufgelegte Jungs, Altes gepaart mit Neuem, Gassenhauertime, Nonsens ohne Ende und ein Publikum, welches alle Anfahrtsstrapatzen vergaß und nur noch rockte. Smeily de Heili tanzte wild, barbusige Mädels bekamen von Bella B. Drumsticks zugeworfen und Farin Urlaub entpuppte sich als Hobby-Diktator, als er uns beim Titel "Unrockbar" zu einer Sitzlaola-Welle nötigte. Als Grufti kurz vor der Friedhofsgrenze (Originalton des Gatten) waren wir ja auch nicht unbedingt die Alterszielgruppe der Ärzte. Aber wie meinte Phillipp so treffend, es modert ja nur unsere Hülle, im Kopf sind wir noch ganz, ganz jung! Die Kulisse in der Stadt aus Eisen war schon eine außergewöhnliche Eventlocation und Open Air Arena. Als sich dann am späten (durch unerwartet vielen Zugaben) Ende die Zehntausenden Besucher auf den ca zwei Kilometer entfernten Parkplatz begaben, rief einer "Wir sind das Volk" und angesichts des friedlichen Stroms kamen auch bei uns Erinnerungen an die Demos damals in Leipzig wieder hoch. Die Lage unseres Hotels in Leipzig hatte auch ausgesprochenes Vorwendeflair.
Gejazzfäst glücklich Villa


Doch ja, nebenher gehe ich auch noch arbeiten Villa