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23.04.11

Mein lieber Schwan

Dieser gefiederte Familienvater hat einen auf "großen Macker" gemacht. Mir schwante nichts Böses, als ich mich bei unserem Osterausflug mit den Enkelkindern dieser eleganten Erscheinung näherte. Offensichtlich hatte er Junge oder Eier im Nest und glaubte, sein Revier verteidigen zu müssen. Flügelschlagend und fauchend mit großartigem Imponiergehabe kam er aus dem Wasser und attackierte uns. Er verfolgte uns, immer wieder zubeißend, über die ganze Parkwiese. Ich wusste nicht, dass Schwäne sooo aggressiv werden können.

Villas Tipp für diese wettermäßig kaum zu überbietenden Osterfeiertage ist ein generationsübergreifender, autofreier Ausflug der Saale entlang, auf den Wegen der "Straße der Romantik". Nach ein paar Zugminuten (ausdrücklicher Enkelkinderwunsch) von Jena, vorbei an verträumten Flußauen und terrassenförmig angelegten Weinbergen gelangt man in die Kur- & Weinstadt Bad Kösen. Im Kurpark sollte man sich vor den "Kampfschwänen" hüten und lieber gleich den sehr kinderfreundlichen Tierpark Bad Kösen besuchen. Neben dem Tierpark liegt die Anlegestelle der Bad Kösener Personenschifffahrt. Mit ihr gelangt man zu den im Mittelalter von den Slawen besiedelten Gebiet Burg Saaleck und Rudelsburg. Der Aufstieg zu den Burgen ist allerdings nicht kinderwagentauglich, aber gestärkt durch ein Oster-Piknik, dennoch gut zu schaffen. Nach herrlichem Blick über das Saaletal zur benachbarten Burg Saaleck kann man sich im Innenhof der Burgruine stärken, bevor der Abstieg wieder ansteht.

Unser Osterfeuer auf dem Jenzig war eine "The Rolling Stones-Party" und die Maikäfer gab es nicht aus Schokolade, sondern sie waren im April schon aktiv.


Von wegen "Es gibt keine Maikäfer mehr"!
Bis Mitte des 20. Jahrhunderts gab es diese braunen Käfer als Maikäfersuppe oder verzuckert und kandiert als Nachtisch in Konditoreien.



Schöne Osterfeiertage

wünscht Villa

03.04.10

Osterspaziergang zum Ziegenhainer

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche. Durch des Frühlings holden, belebenden Blick.
Im Tale grünet Hoffnungsglück.
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich in rauhe Berge zurück...

So wie Johann Wolfgang von Goethe in Faust seinen Osterspaziergang beschreibt, erlebten auch wir unseren Spaziergang durch die frühlingshafte Osterwelt. Vorbei an üppig blühenden Vorgärten, entlang der SaaleHorizontale mit zart erblühten Waldblumen, bei einem Wetterchen, dass viel besser war als vorhergesagt.
Zum Osteressen war die Gaststätte zum Ziegenhainer unsere Wahl und Milchlamm sowie Milchzicklein aus Frankreich waren die Spezialitäten des Hauses. Perfekt!

Fast zu Tode gejagt habe ich dieses wuschelige Federvieh, um es vor die Linse zu bekommen. Der Besitzer erklärte mir, es wären Seidenhühner und zeigte mir noch seine schönen weißen und wildfarbenen Exemplare. Seidenhühner stellen unter den Hühnerrassen etwas ganz besonderes dar und die Vorläufer dieser Rasse mit ihrer auffälligen Seidenfiedrigkeit wurden schon von Aristoteles 350 v. Christus erwähnt. Bei den Federstrahlen fehlen die Häkchen, darum sind die Federn auch so stark ausgefranst. Auch ist ihre Haut bläulich-schwarz und diese Farbe haben auch das Fleisch, die Innereien und die Knochen. Die fleißigen Eierleger sind mit 5 anstatt von 4 Zehen ausgestattet. Die 5. Zehe steht leicht nach oben und hat keinen Kontakt zum Boden. Leider habe gerade ein Habicht seinen schönen Hahn geholt, berichtete mir der Halter.

Wie endet der Osterspaziergang?
Zufrieden jauchzet groß und klein:
Hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein!

In diesem Sinne wünscht Villa schöne Ostertage

12.04.09

Zwei Edelfrauen bei der Königin des Saaletales


Im Mittelalter war die Aufgabe der Edelfrauen, bei Hoffesten für die Unterhaltung und Friedfertigkeit der stets kampf- und streitbereiten Ritter zu sorgen. Da sich unsere Ehrenmänner höchst ritterlich um ihre Mütter kümmerten, beschlossen wir Hofdamen, zu unserer Zerstreuung und Ergötzung den Mittelalterspektakel auf der Leuchtenburg beizuwohnen.

Wir trafen auf Händler und Handwerker, Possenhauer und Quacksalber, genossen die schöne Aussicht und tranken unseren Met in der Burgschänke. Auch der Osterhase persönlich nahm Emanuela auf in den Arm. Beim Aufstieg auf den Burgturm sah ich an den Wänden unzählige Nackedeis, vorsorglich angebracht um den Männern ihre Höhenangst zu nehmen. Unsere Herzen schlugen höher bei der Kahlaer Porzellanausstellung, die neue ESS-Klasse "Elixyr" ist ein wunderschönes Geschirr. Für Kurzweyl der Edelfrauen sorgten die Musikgruppen LaiQuendi und Cultus Ferox. Letztere waren so richtige Sackpfeifenrocker und brachten mir die Musikrichtung Mittelalter-Rock näher. Ein Schauspiel mit Max Gaudio erlebten wir auf der Sonnenterasse der Burgschenke. Fast in Ohnmacht gefallen wäre ich beim Augenaufschlag und Ritterkampfes der Gruppe Equites. Leider war mein Held kein Raubritter, sonst hätte mich dieser Edelknabe ohne Furcht und Tadel als Dulcinea erkannt. War bestimmt auch gut so...das Gefangenen-Verlies auf der Leuchtenburg ist sehr gut in Takt. Warum der Knappe (Bild unten) allerdings mit einem RWE-Beutel herumlief, daran und an John-mit-H´s Osterrätsel rätsele ich noch.
Unbeschadet wieder in der heimischen Burg gelandet Villa
PS. Danke Emanuella für den schönen Tag