"Ich muss den Gatten ja immer zwingen, sich seine eigenen Schandtaten in Blog anzusehen, Blogs interessieren Journalisten herzlich wenig (Konkurrenz?). Umso mehr war ich erstaunt uns in einem Sonntagsartikel wieder zu finden. Der Chefredakteur hätte seine Gattin auch mal vorinformieren können. Villa, die Blogs mehr mag als Gazetten..."
Auch in diesem Jahr war er nicht bereit, mich zur 3. Bloglesung zu begleiten, aber er setzte eine einspaltige Ankündigung zum Termin, Ort und Ablauf ins Blättchen und ich freute mich darüber.Inzwischen ist bei der Thüringer Blogzentrale viel über die Lesung geschrieben worden, so dass ich mein Fazit kurz halten kann. Es hat mir riesigen Spaß gemacht und ich danke den Organisatoren sehr herzlich für ihr zeitaufwendiges Engagement. Während ich im letzten Jahr noch ein Tisch in der hinterste Reihe suchte, bestellte ich uns dieses Mal schon am frühen Samstagmorgen einen Tisch im vorderen Drittel der Kaffeerösterei. In den Sommermonaten fungiert der Außenbereich oft als Balkon, Terrasse und Gartenbank für mich, aber nie verstehe ich deren Bestellsystem (wird heute am Tisch bestellt, gehe ich mir meinen Latte Macchiato selber holen oder zwinkere ich heftig in Richtung Personaltisch). Egal der Kaffee schmeckt mir dort am Besten, von den Speisen lasse ich die Finger, sie können einfach nicht kochen (selbst Tomate-Mozzarella ist schlecht dort). Ich blieb beim Weinchen und freute mich den Abend mit Christa und Phillipp verbringen zu können. Vor einem Jahr war es hauptsächlich der Textspeier den wir kannten und hören wollten. Zu unserer großen Freude, saßen wir diesmal gemeinsam am Tisch und den Button Kolumnistenschwein.de den er uns schenkte, trugen wir stolz nach Hause. Ich war gut vorbereitet, kannte fast alle Blogs der Blogger, die Lesen würden (ja, Villa ist auch großer Bastih Anhänger) und war am meisten auf "Seine Pestilenz" Pest Krause gespannt. Mein Begleiter Phillipp dagegen wollte unbedingt den "Amerikaner" ReneS treffen, der sein Amerikabild nachhaltig verändert hat. Gut, dass der große Meister Jojo neben mir saß und mir bei der Identifizierung helfen konnte. Nach dem zweiten Wein mutig, sprach ich diesen Blogger mit seinen wunderschönen Fotos, seinen aufregenden freitagsfrischen Melodien und seinen guten Texten an und wir hatten ein kleines feines Gespräch. Danke dafür.
Phillipp hatte weniger Glück, unachtsam hatten Christa und ich ihn verdonnert auf unsere Handtaschen aufzupassen und nagelten ihn so am Tisch fest. Tschultschung!!! Die große Blogneuentdeckung war für uns der Geschichtenerzähler, locker mit viel Ironie und Ungezwungenheit agierte er und als Nachtessen gab es in der heimischen Villa Leberwurstbrote. Der Höhepunkt für mich war natürlich meine liebe Freundin Christa. In DK suchten wir die Texte gemeinsam aus, sie las, ich stoppte die Zeit und schon da war ich felsenfest überzeugt, dass sie es souverän meistern würde. Ihre Vielseitigkeit und ihr Wissen beeindrucken mich immer wieder und obwohl sie Riesen-Stress mit einer neuen Ausstellung an der Akademie der Künste hatt, war sie wie immer ruhig und gelassen. Großartig Cuentacuentos und Danke für deinen Besuch!
Weit nach Ende der Lesung, ergab sich für mich noch ein sehr informatives Gespräch mit einem Internet-Profi. Gonzo zeigte sich meinen häufigen technischen Problemen sehr aufgeschlossen gegenüber und uns kam die Idee eines Blog-Workshops. Bleibt eine spannende Geschichte für mich und vielleicht wäre ich am Ende in der Lage einen Trackback zu setzen und die verdammte html-Ameisenscheiße zu verstehen. Verlinken habe ich anscheinend endgültig begriffen.
Ups, doch länger geworden als gewollt...wem das Herz voll ist, laufen die Buchstaben in den Blog Villa
PS Danke Herr Krause, ein kleines Bildchen habe ich mir verabredet gemopst ...Villa ist eitel und sie haben mich gut getroffen.
Liebe Villa, an dieser Stelle noch einmal mein wärmster Dank dafür, dass Du Dir stets so ein schönes Programm ausdenkst, wenn ich nach Jena komme. Den Pressebericht über die Bloglesung habe ich mir nach einem so erquicklichen Wochenende durchaus nicht zu Herzen genommen. Die Lesung war a) nicht schlecht, hat aber b) nur einen kleinen Ausschnitt der Blogospäre gezeigt. Das finde ich auch völlig okay, und es wäre umfassend nur durch einen Weltbloggerkongress darzustellen (nicht zu verwechseln mit dem sogenannten Weltbloggertreffen von blog.de. Bei Letzterem wäre derselbe Journalist auf die Idee gekommen, der durchschnittliche Blogger sei zwischen 40 und 50 Jahre alt und mehr daran interessiert, sich bespaßen zu lassen als selbst aktiv zu werden. Ein schlecht recherchierter Artikel also. Sorry. Es gibt kaum ein Thema, zu dem es keine Blogs gibt, und keine Altersgruppe, die nicht in Bloggerkreisen vertreten ist. Bei einer Bloglesung im gängigen Format wie in Jena, wird die Veranstaltung immer geprägt sein, von den Leuten, die sie ins Leben gerufen haben, und auch daran gibt es nichts zu meckern. Wer es anders möchte, soll selbst etwas auf die Beine stellen.
AntwortenLöschenSehr schöner Bericht, der es wieder mal trifft. (bis auf die Handtaschensache, ganz so war's ja dann doch nicht)
AntwortenLöschenDer "Göttergatte" war damals offensichtlich auch besser informiert, oder hatte er Angst ?:-)))).
Warum hat er heuer nichts geschrieben oder schreiben lassen? Habe heute einen Kommentar auf d. TBZ gelesen in dem sich einer sinngemäß so äußerte: lieber einen Arschtritt von der Presse, als völlig ignoriert werden.. -Auch 'ne Meinung.Und irgendwas ist ja immer, gä?
Phillipp
@Chris und Phill.
AntwortenLöschenDer blöde Artikel ist doch schon längst wieder vergessen, uns hat es gefallen, nur das zählt für mich. Ich lese ja auch die Zeilen des Gatten meist nicht.
Gestern war ich zur Pecha Kucha Nacht, dort konnte man richtig schlechte Sachen hören, da war die Bloglesung ein verbaler Qualitäts-Quantensprung.
Okay, nach allem, was Du mir vorher darüber erzählt hast, stelle ich mir das aber auch nicht leicht vor. Wer weiß, was für ein verquastes Zeug ich von mir geben würde, wenn ich aus vielen Bildern, die ich nur kurz gesehen habe, eine Geschichte bauen müsste.
AntwortenLöschenHui! Ich bin ja auch zu sehen. Und wie immer die Linse vorm Schädel, aber des passt scho.
AntwortenLöschenVielen Dank, dass Sie mich ansprachen, Teuerste. Wenn man sich ein Gesicht seiner Leser machen kann...nein, anders: Wenn man überhaupt Leser HAT geht das Herz über vor Wonne.
Ich möchte hiermit auch offioziös meine Mitarbeit an Projekten jedweder Art anbieten wollen. Bilder habe ich genug, die betextet werden dürfen. Die Kontaktdaten kennen Sie ja. Und liebe Grüße auch an den Göttergatten.
Top, das Angebot gilt!
AntwortenLöschenWie ich gerade heute Morgen las, hat ihre Kleinheimstadt Kultur zu bieten, die es wohl verdient, erwähnt zu werden. Auch sind ihre Fotos immer ein Augenschmaus und müssen nicht, wie meine Hausfrauenbildchen, in Collagen gepresst werden.
Auf der letzten dieser Art, ist es mir allerdings gelungen sie als Protagonisten einzubauen und da sie sich sogar erkannten, werde ich es auch weiterhin so halten. Wie ich las, begeben sie sich gerade auf eine kleine Reise und ich wünsche seiner Pestilenz eine gute Zeit. Ich werde mich auch vom Städtchen fortbewegen und auf einem Spionage Akt im Burgenland versuchen herauszufinden, wie sie ihre Weinreben so schön veredeln. Der Gatte hat ein paar Pflänzchen und die Haushaltskasse würde es enorm entlasten, wenn er ähnliche Resultate erzielen könnte.
Auf der Spur vom Blauen Silvaner Villa
Hab ich den blog nun doch endlich gefunden :). danke für den schönen bericht.
AntwortenLöschenbastih
Schön!
AntwortenLöschenBeim nächste Bäckereitreffen gebe ich einen Kaffee aus!
Hi, danke für die Erwähnung. Allerdings dürfte ich doch nur als Pseudo-Amerikaner gelten... aber schön, wenn man das Weltbild gerade rücken kann. Rene
AntwortenLöschen@ReneS
AntwortenLöschenInzwischen kann ich kein Jenaer Kaffeehaus mehr betreten, ohne nach einem schreibenden ReneS zu schauen...ein paar mal hat es schon geklappt. Deine wöchentlichen heiteren Alltagsbetrachtungen lese ich mit großer Freude.
yes... strange thread ))
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