09.04.09

Bel Ami Eröffnung in der Wagnergasse


Vom Morgen bis zum Mittag wurde noch kräftig gearbeitet, am Abend war es schon gut besucht, das neu eröffnete "Bel Ami" im Entree der Kneipenszene Jenas. Natürlich war ein Testessen Pflichtprogramm für uns. Das Personal zeigte sich unserer Kritik sehr aufgeschlossen und vielleicht finden sich unsere Anregungen auch auf der Speisekarte wieder.

"Hier im BelAmi freuen wir uns, Sie bedienen zu dürfen. Reisen Sie mit uns in die Welt zwischen Vietnam und Frankreich, eine kulinarische Erfahrung, die wir mit Ihnen teilen wollen."
Wir waren gespannt und der 1. Gang war eine Aufmerksamkeit des Hauses (immer wieder eine nette Geste). Die Bel Ami-Suppe war wohlschmeckend, aber leider zu kalt. Unser gemeinsamer Vorspeisenteller, eine Variation von selbst gerollten Frühlingsrollen war ohne Fehl und Tadel und die dazu gereichten Dips kamen sehr authentisch (lecker) über den Tisch. Als Hauptspeise wählte ich Penne mit Rinderfiletspitzen in Steinpilzrahm. Alle wissen ja um meine Pilzvorliebe und die Steinpilze waren der Hammer schlechthin. Ich musste anschließend den Kochmeister verhören, wo in aller Welt er frische Steinpilze her hatte. Allerdings wieder das Manko die Speisetemperatur, da besteht eindeutig Verbesserungsbedarf. Bei der Nachspeise wählte ich ein frisches Mango-Lassi und war sehr zufrieden damit. Auch die anderen am Tisch bestellten Nachspeisen sprachen mich optisch und geschmacklich an. Der Löffel kreiste unentwegt über die verschiedenen Nachspeisen. Von seinem eigenen Produkt überzeugt, spendierte uns der Juniorkoch noch ein Erdbeertiramisu an frischem Obst und er wusste wohl warum. Begleiten ließ ich mich an diesem Abend von einem Saale-Unstrutwein vom "Weingut Thürkind", auch keine schlechte Wahl.
BelAmi ist französisch und bedeutet schöner Freund, möge es uns dies werden! Die Lage, das Personal und die Speisen sind ein guter Grundstock, um aus dem BelAmi eine Goldgrube zu graben. Wir bleiben gespannt.
Villa, Restaurantkritikerin in spe
PS: Die geklaute Speisekarte lege ich beim Osterfrühstück unauffällig zurück.

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