17.01.10

Just Berger - er kannte Jena wie seine Westentasche

Letzte Woche verstarb, kurz nach seinem 80. Geburtstag, Just Bergner. Seine Zuneigung zum Saalestädtchen hat der aus Sachsen stammende Kaufmann nie verleugnet. Aus dem Fundus seiner großen Privatsammlung historischer Fotografien mit Jena-Ansichten begann der Hobbychronist 1992 eine bedeutende Chronik über Jena zu erstellen. 14 Bücher hat er der Nachwelt hinterlassen und bei zwei von diesen Büchern mit dem Gatten (der Fotos aus der Neuzeit beisteuerte) zusammengearbeitet. Daher hatte ich den immer etwas aufgeregt wirkenden Just Bergner öfters am Telefon und spürte seine intensive Hingabe zu Jena. Wer Interesse am historischen Jena und seinen Veränderungen hat, wird bei seinen Büchern fündig.

Zum 11. Mal zieht die World Press Photo-Ausstellung mit ihren besten Pressebildern zahlreiche Besucher in die Goethe Galerie Jena, dem kleinsten Ort der Gesamt-Tournee. Dicht umringt waren die Präsentationen und die zum Teil verstörenden Fotos aus den Krisenregionen dieser Welt regten zum Nachdenken und Diskutieren an.
Erfreut nahmen Cuentacuentos, Phillipp und ich zur Kenntnis, dass unser persönlicher Favorit, der Italiener Massimo Siragusa, der bereits in den vorangegangenen Wold Press Photo Awards Preise errungen hatte, auch diesmal unter den Gewinnern war. Die Farbgebung seiner Fotos ist einzigartig.

Für die kulinarischen Einladungen dieser Woche bedanke ich mich bei Phillipp und meiner Freundin Emanuela. Während mir im Schweizer Spezialitätenrestaurant "Capuns sursilvans in Bouillon-Rahmsud mit Sbrinz gratiniert" schmeckte, wartete ich vergeblich auf das Geschmacksfeuerwerk beim echten russischen Kaviar, den ich bei meiner Freundin löffeln durfte. Obwohl, nachdem das Kostgläslein verspeist war, verspürte ich den Drang, die Kostprobe zu wiederholen.
Ich hoffe, mit den teuersten Eiern der Welt habe ich den Schmugglern keinen Vorschub geleistet. Villa

8 Kommentare:

  1. Liebe Villa, der Nachruf auf Just Berger ist Dir (ich weiß, mit schwerem Herzen) gut gelungen. Eines der Bücher besitze ich sogar.

    Ansonsten...
    Himmel! Du kannst Dir vielleicht komplizierte Namen merken! WAS hast Du da gegessen?
    Und Kaviar, den ich als previlegiertes Kind schon kosten durfte, weil Kaviar für meine Tante so ziemlich "das Größte" war und die Selbstbelohnung, die sie sich ab und zu gönnte - nicht ohne die Familie daran teilhaben zu lassen... Also Kaviar, so sparsam auf gebuttertem Kaviarbrot verteilt, dass man die Körnchen noch zählen kann, ist.. ganz okay, aber nichts womit ich mich belohnen könnte. Wofür auch?

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  2. Der Kaviar kam direkt aus Kasachstan und hatte einen völlig anderen Geschmack als den, den ich gemeinhin mit Kaviar verbunden hatte. Nicht salzig und nicht fischig, sehr mild.
    Man sollte ihn mit einem Perlmuttlöffel essen, aber wer hat den schon im Besteckkasten.
    Es war ein Weihnachtsgeschenk...viel Geld würde ich dafür nicht ausgeben.
    Aber wie heißt es so schön?
    Probieren geht über studieren.
    Erfahrung ist die beste Lehrmeisterin.
    Und Belohnungen Cuenta, bringen doch Abwechslung und Freude in den Alltag.
    Grüße nach Berlin

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  3. Belohnungen sind etwas sehr Schönes, und ich belohne mich durchaus, wenn ich es mir verdient habe. Nur eben eher nicht mit Kaviar, und jetzt muss ich erst mal verdienen...

    Wenn ich Dich frage, wie er denn geschmeckt hat, wenn er weder salzig noch fischig war, dann ist das vermutlich, als ob jemand, der noch nie eine Banane gegessen hat, fragt, wie die denn schmeckt. Unmöglich zu beantworten!

    Das Perlmuttlöffelchen ist ein Klassiker, und gibt dem Kaviar sicher keinen anderen Geschmack, ist aber sehr stilvoll. Wenn ich also mal eines sehe... :-)

    LG cuenta.......

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  4. Na, du warst aber schnell. Vor mir liegt ein handgearbeitetes Perlmuttlöffelchen aus der Hauptstadt. Herzlichsten Dank liebe Cuenta und da das Kaviaessen vorbei ist, werde ich das schöne Teil morgen beim Frühstücksei testen.
    Sehr edel das Teil, es schillert so schön, perlmuttfarben eben.
    Nochmals Dank!

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  5. Da nicht für. So ein Löffelchen stand auf der Liste der Dinge, die ich schön finde aber vernünftigerweise nie kaufen kann, weil ich keine Verwendung dafür habe, sehr weit oben. Mir fehlte einfach ein Vorwand. Auf die Idee mit den größeren Eiern bin ich nämlich nicht gekommen

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  6. In Ermagelung eines Perlmuttlöffel, hättest Du durchaus deinen verlängerten Daumen in Richtung Handrücken nehmen dürfen. Kenner der Szene meinen ,das währe durchaus okay bei guten Eiern. Aber bitte vorher waschen, die Hände gell? Aber nicht mit Seife - naja irgendwas ist halt immer :-)
    Phillipp Eierdieb

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  7. Danke sehr an den Webmaster.

    Gruss Nadja

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  8. Danke!

    Kanntest du Just Berger?

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