20.09.10

Phillippnase

Rennbericht von Phillipp



Borgen bringt Sorgen, ich weiß.

Aber bloß gut, dass ich meinen Helm beim ersten Winzerlaer Seifenkistenrennen einem jungen Mann mit einer Art Dreirad lieh. In der ersten Kurve schon lag sein Gefährt auf der Seite und der Helm war um eine ordentliche Schmarre reicher. Glück gehabt. Er war so freundlich, ihn mir durch einen Fahrerkollegen in letzter Minute wiedergeben zu lassen, und so konnten wir unsere Fahrt noch pünktlich mit per Los zugeteilter Startnummer 6 antreten. Nicht ganz so viel Glück hatte ich mit meiner Schutzbrille, die wurde mir zwar jedes Mal eilig am Ziel von Mitstreitern des Organisatoren-Komitees abgenommen, damit andere Fahrer auch regelkonform bebrillt die sehenswerte Winzerlaer Wasserachse herunter düsen konnten, am Schluss aber (was hatte ich erwartet?) bekam ich sie nicht zurück.

Aber was soll’s! Dabeisein ist schließlich alles!

Nachdem wir gut 3 Wochen unermüdlich nach Feierabend und an den Wochenenden an unserem Seifenkisten-Flitzer geschraubt und geschliffen hatten, haben wir heute an unserem Premierentag doch so manches Lob dafür bekommen. Viele wollten gar nicht glauben, dass wir alles selbst gebaut haben. Aber die eifrige Villa hat ja alles auf ihrer Blogseite dokumentiert.

Das Rennen selbst, war ganz prima abgesichert und auch die Streckenführung konnte begeistern. Immerhin… bei welchem Seifenkistenrennen darf schon angeschoben werden?

Allerdings war die Veranstaltung einfach zu lang. Ehe so die Siegerehrung als letzter Akt begann, hatte sich ein Großteil der Zuschauer auf den Heimweg gemacht, und auch unser jüngstes Teammitglied Lina hatte nach gut 5 Stunden einfach die Nase voll, und mochte die uns auf dem Heimweg eilig nachgetragenen Trostpreise (?) nicht mehr. Zugutehalten sollte man ihr allerdings, dass sie die letzten Tage mit Scharlach zu kämpfen hatte, und ihr die Seifenkistenbauerei wohl auch noch ein wenig in den achtjährigen Knochen steckte. Ich vermute mal, sie hatte ein wenig auf den Titel „schönste Seifenkiste“ spekuliert, aber den gewann ein Team mit einigen großen Spinnen auf ihrem scharlachroten Boliden. Da muß man auch mal aufrichtig gratulieren!

Am Ende durften wir uns immerhin über 6 Stck. Thüringer Waldquell-Gläser freuen. Und, wer weiß, vielleicht bauen wir ja nächstes Jahr eine passende Schrank-BAR mit Rädern dazu. Eine Brille dafür können wir sicher ausleihen.

Veranstalung: 1. Winzerlaer Seifenkistenrennen
Zeit: 18.09.2010 12:00-17:30 Uhr
Team: Jena lebt , Lina Rabea-Villa-Phillipp
Spaßfaktor: hoch
Lernfaktor: jede Menge, sollte in Schulen ein Projekt sein
Das Beste daran: unsere 1. Seifenkiste, gemeinsam packen wir (fast) alles

Phillipp




Danke Phillipp und weil es so schön war, gibt es noch dieses kleine Video zur Erinnerung.

12 Kommentare:

  1. Moin, Moin, Phillipp.

    Schön, daß Du auch einen Bericht zum Rennen geschrieben hast. Ich werde ja nicht müde, zu sagen, wie toll es war, und wieviel Spaß es mir gemacht hat, als Zuschauer dabei zu sein. Und in dem Video bin ich sogar mal im Bild: Die schwarze halbe Gestalt am linken Rand, kurz nach der Hupe [lacht]. Übrigens wirklich nicht zu erkennen! [lacht noch mehr]

    Kleines Gedicht für Dich:

    Wenn du wem was leihen tust,
    und du kriegst es nicht zurück,
    bringt die Sache manchmal Glück,
    wenn du ihm verzeihen tust.

    Ich weiß, ich war schon mal besser.
    Bin halt eher keine Stehgreifdichterin. Dafür hätte ich eine Brille beizusteuern, wenn Ihr nächstes Jahr doch den BAR-Schrank auf Rädern...

    Liebe Grüße
    Chris

    AntwortenLöschen
  2. Hallo Cuenta, schön das es Dir gefallen hat. Wir hatten auch viel Spaß dabei und wenn es ums werkeln geht und was neues entsteht bin ich immer gern dabei.Mit Villa kann man halt nicht nur Pferde klauen...
    Danke für's Gedicht, ich werde es mir merken!
    Grüße Phillipp

    AntwortenLöschen
  3. Eine rasant-schnittige Kurventechnik nebst fein nuanciertem Hupvermögen. Sie sehen mich begeistert und wir Sie hoffentlich bald auf allen Sportkanälen.

    AntwortenLöschen
  4. Super, was Ihr die letzten 3 Wochen geleistet habt. Ich hätte es Euch gegönnt, daß Ihr gewinnt. Aber es hat nicht sollen sein.
    Dabei sein und Spaß haben ist eben alles...
    LG Gottfried

    AntwortenLöschen
  5. Gratulation zu allem was ihr geleistet habt. Wir als Freunde sind froh euch jetzt wieder mehr zu sehen als in den letzten Wochen. Das Rennen war wirklich gut organisiert. Trotzdem hätte ich ein paar Anregungen für ein weiteres Rennen. Die Pause zwischen den beiden Starts war einfach zu lang. Einige der Besucher verließen schon die Strecke. Die Platzierung des schönsten Fahrzeugs würde ich das Publikum entscheiden lassen. So haben Kinder und Erwachsene die Möglichkeit ihr schönstes Fahrzeug zu favorisieren.

    AntwortenLöschen
  6. @ Gottfried

    Danke!
    Was macht die Malkunst? Was macht das Wagnergassenbild? Wir sollten wieder mal einen Kaffee dort trinken.

    AntwortenLöschen
  7. @ Emanuela

    Schön, dass ihr zugeschaut habt und ja ich hoffe auch meine Tagesablauf lässt wieder mehr Spielraum zu. Ist der Liebste schon in London? Wie wäre es heute Abend mit der Mailänder-Band Figli die Madre Ignota?

    AntwortenLöschen
  8. Hallo Villa,
    habe gerade Deine Antwort hier gelesen. Im Moment gehe ich jeden Mittwoch 2x zum Malen, jeweils in den Malgruppen und zusätzlich noch zur VHS (Landschaften). Dadurch habe ich jetzt jede Menge angefangene Bilder, die ich noch nicht veröffentlichen kann, deshalb ist auf meinem Blog nicht viel Neues... Ich überlege noch, ob ich demnächst einen Kurs bei Solovey besuche. Man sagt, er spricht sehr wenig, weil er sich nicht so gut verständigen kann.
    Die Wagnergasse entwickelt sich: die Architektur ist so gut wie fertig vorgezeichnet (mit Lineal und Taschenrechner übertragen!), es fehlen noch die Tische und Stühle und natürlich das Leben...
    Das verlangte viel Konzentration, daß ich meistens nach 2-3 Stunden aufhören und was anderes tun mußte.
    Vor kurzem war meine Gute 2 Wochen krank, da hatte ich absolut keine Ruhe zum Malen...
    LG G.

    AntwortenLöschen
  9. @G.A.

    Ich hoffe deiner Frau geht es wieder gut? Grüße sie bitte lieb von mir.
    Lineal und Taschenrechner *lächel* da müssen die Proportionen ja stimmen.Es bleibt spannend.
    Ich würde den Kurs an deiner Stelle unbedingt besuchen.
    Er hat sein Kunststudium mit Auszeichnung absolviert und ein zweites Kunststudium drangehängt.
    Also sehr fundierte Kenntnisse!
    Die deutsche Sprache spricht er, wir konnten uns prima unterhalten. Er ist nur sehr zurückhaltend und etwas scheu.
    Ich freue mich über deine Schaffenskraft, mit Phillipp zusammen habe ich erlebt, wie glücklich es macht, mit den Händen und dem Kopf etwas Schönes zu schaffen.
    Warst du schon in der "Louise Bourgeois-Ausstellung" im Stadtmuseum? Ich muss da unbedingt hin!

    AntwortenLöschen
  10. Hallo Villa, meiner Frau geht es wieder gut, viele liebe Grüße von ihr.
    Die Proportionen und die Perspektive stimmen, das muß auch sein bei Architektur und dieser Größe des Bildes. Du sollst ja auch Deine Freude an dem Bild haben. Eine Landschaft wäre schon lange fertig, die muß man nicht sooo genau vorzeichnen.
    Meine Frau sagt auch, ich soll zu dem Kurs gehen. Es gibt 3 Möglichkeiten: für Anfänger oder Fortgeschrittene jeweils 6 Abende oder einen Wochenendkurs.
    In der Ausstellung war ich noch nicht, habe aber gestern abend gleich mal gegoogelt.
    LG G.

    AntwortenLöschen
  11. @G.A.

    Danke für die Grüße von F.
    Ich würde ja einen Kurs mit sechs Abenden wählen. Könnte mir vorstellen da bleibt mehr haften und man hat zwischendurch mehr Zeit sich Fragen zu überlegen oder Anregungen ausprobieren.
    Ist aber nur meine Meinung.
    Bei unserem Projekt, lass dir alle Zeit der Welt und fühle dich nicht gedrängt. Manchmal ist es ja auch hilfreich, alles eine Weile ruhen zulassen.
    Es kommt sehr auf die Stimmung an, bei diesem Scheißwetter heute ist es nicht leicht, fröhlich und heiter zu malen.

    AntwortenLöschen
  12. Habe mich heute für 6 Nachmittage angemeldet (Anfängerkurs), für Fortgeschrittene am Abend war nichts mehr frei. Aber er macht sowieso bei beiden das Gleiche. Das bringt mir 1,5 Std. mehr für das gleiche Geld, als am Wochenende.
    Das Wetter macht mir nichts aus beim malen, im Gegenteil. Bei schönem Wetter geht man lieber raus, anstatt drinnen zu malen.
    LG G.

    AntwortenLöschen