26.06.10

Eine symbiotische Einheit

Wenn Lehrende und Lernende, die "Leuchten" der Landespolitik und Hausmeister, gemeinsam ein rauschendes Sommerfest feiern, dann hat Jenas Universität abermals bewiesen, dass sie eine symbiotische Einheit mit der Stadt bildet. Das Motto des Abends "Lichtsymbiose", das an das Internationale Jahr der biologischen Vielfalt erinnern sollte, ließ 4800 Gäste feiern, flanieren und genießen. Ein Abend so prall wie das Leben, mit erstklassiger Live-Musik, aufwändigen Lichtdekorationen im Festareal Griesbachgarten/Planetarium/ Botanischer Garten und einem musikalischen Feuerwerk (Carmina Burana), welches die Reinstädter Feuerwerker am Prinzessinnenschlösschen pyrotechnisch inszenierten.

Kulinarisch deftig wurde ein Sechs-Zentner-Ochse am Spieß gegrillt und zu meiner großen Freude war der Weinstand aus unserer Region. Mit dem Geschäftsführer vom Thüringer Weingut Bad Sulza Andreas Clauß führte ich eine sehr informative Unterhaltung über die Neuanpflanzung in Jena-Kunitz und die Erweiterung der Rebfläche am Großen Gleisberg. Der Gatte und ich schossen mit farbegetränkten Bällen auf eine Leinwand, die vom Jenaer Künstler Timo Faber installiert und später für einen gemeinnützigen Zweck versteigert wurde. Das Losglück ereilte mich bei einer Tombola zugunsten der Juni-Kinder (eine flexible Kinderbetreuung auf dem Uni-Campus) und schon bald kann sich die Thalia Buchhandlung auf einen Besuch von mir freuen. Sehr, sehr interessant war die kleine Forscherwerkstatt im Freigelände des Griesbachgartens zum Thema biologische Vielfalt. Jede der einzelnen Stationen wurde kreativ betreut und selbst der Chef des Botanischen Gartens, Prof. Dr. Frank Hellwig, ließ es sich nicht nehmen, die Ergebnisse seiner wissenschaftlichen Arbeit zu demonstrieren. Dies allein hätte für eine Abendunterhaltung ausgereicht, aber wir wollten ja noch den zahlreichen kulturellen Amüsements beiwohnen.

Acht Bands rockten auf sieben Bühnen Jena. Kabarett, Theater und Filmvorführungen komplettierten das reichhaltige Angebot. Wer im Pappelsaal tanzen wollte, ließ sich vom Bigband-Sound der Wolf-Friedrich-Bigband verführen, wer der Intensität des Blues erlag, bekam eine Gänsehaut bei dem Duo "Friend`n Fellow" und wer die gute Laune mit in den nächsten Tag retten wollte, sang und tanzte beim Rock'n'Roll in Reinkultur der "The Firebirds".
Das gesamte Publikum vor der Planetariumsbühne johlte den letzten Titel der Band, den offiziellen Rocksong des Staates Ohio und dessen Universität Ohio State University "Hang On Sloopy" lauthals mit.

Der Vollmond spendete uns sein machtvolles Gewebe aus Licht und das durchdringend laute Froschkonzert im Seerosenteich begleitete mich auf dem Heimweg - Villa



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