22.03.09

Weimar Kultur pur



Weimar war und ist für uns, unsere persönliche Stadt d’ amour.
Wir durchwanderten den Ilmpark, suchten in Goethes Gartenhaus die Originalschrift des Erlkönigs und wenn wir die nächste Kunitzrunde mit dem Fahrrad fahren (diese Stecke, auf welcher das Gedicht entstanden sein soll), werde ich an Christa denken, die aus dem Stand heraus das Gedicht rezitierten konnte, als wir auf dem Heili standen. Das Weimarer Schloss, mit seiner umfangreichen Gemäldesammlung ist immer ein Besuch wert. Ein Wein-Sanatorium habe ich entdeckt und sollte mich jemals jemand einweisen lassen, bitte nehmt diese Anstalt zu meiner Gesundung.
Die größte Freude für mich war allerdings, überall die Straßentransparente zu sehen, die auf ein besonderes Highlight der Weltkulturstadt 2008 hinweisen. Sommertheaternächte 2009, Romeo und Julia von William Shakespeare. Theater unter freiem Himmel, Theater inmitten der Stadt, Theater für alle! Und wer hat ein Engagement für dieses Stück beim Deutschen National Theater Weimar? Unser lieber M&M! An der zentralen Stelle des Ilmparks, am Stern haben wir uns schon mal vorgestellt, wie er mit seiner Tuba dieses große Werk der Weltliteratur begleitet. Wir hoffen stark auf Premierenkarten.


Unser Tageshöhepunkt an diesem Kulturwochenende war das One Man Musical "Orpheus" in einem kleinen Sz(k)enetheater "GalliTheater Weimar". Die Liebesgeschichte von Orpheus und Euryike äußerst charmant dargestellt, bei aller Spannung immer mit augenzwinkerten Humor, mit einer wunderbaren Leichtigkeit. Krspin Wich sang und spielte, begleitet von seiner Gitarre, verzweifelt, leidenschaftlich und immer schalkhaft durch diese dramatische Liebesgeschichte. Er gab Songs von Elvis Preley, Mick Jagger, Barbara Streisand, den Beatles und vielen anderen zum Besten und als er bei den Zugaben das Publikum nach einem Wunschtitel befragte, wünschte sich der Gatte "Staiway to Heaven" (Treppe zum Himmel) von der britischen Rockband Led Zeppelin.
Die Treppe zum musikalischen Musikhimmel haben wir auf der Ü30 Party in der Weimarhalle, die wir gegen Mitternacht noch besuchten nicht mehr erklommen. Gammelfleischparty, als Vorstufe zum Seniorenheim werden diese Events genannt und wir kamen mit der Musik auf den 6 Dancefloors nur bedingt klar. Bei der Latino&Salza Tanzfläche gab es zumindest was für die Augen und wir haben ein wenig unser Sportprogramm abgearbeitet. Die Welt ist ein Dorf und so staunten wir nicht schlecht, als wir im Tanzgetümmel auf Bekannte trafen, die ja längst noch nicht die 30 erreicht haben, auch sie war erstaunt uns zu sehen, aber Ü30 ist ja sehr dehnbar.

Schillers Dienstmädchen musste die Strecke nach Weimar noch zu Fuß gehen, Goethe fuhr immer mit der Postkutsche, wir sind locker in 20 Minuten dort.
Sich auf das Sommertheater freuend Villa

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen