Zum 21. Mal war die Sachsen-Metropole Leipzig an diesem Pfingstwochenende Schauplatz für das Wave-Gotik-Treffen (WGT). Die Teilnehmer an diesem Musik- und Kulturfestival sind gern gesehene Gäste in der Stadt und die Leipziger begegnen ihnen mit großer Toleranz. Die etwa 20000 Gäste aus aller Welt lassen auch viel Geld im Stadtsäckel, 15 Millionen Euro, las ich in der Leipziger Volkszeitung.
Ich kenne mich in den Subkulturen des typischen Spektrums dieser Szene nicht aus, für mich war es ein riesiges Schaulaufen. Viele dieser Paradiesvögel schufen ein aufwendiges Ensemble an Outfits, Frisuren und Make-ups, sie stellten sich stets freundlich den unzähligen Kameras.
Wahre Kunstwerke wurden erschaffen und so manch eine der Gothic People bewegte sich im Schutz der Masse sehr frei, gewagt freizügig.
Egal ob viktorianisch, Lolita, gruftig oder Cyber-Outfit, mich hat die Vielfalt und Fantasie der WGT-Teilnehmer beeindruckt: Reifröcke und Korsetts, Regenschirme, Ringe, Schnallen, Perlen, Schminkschnickschnack und Schuhe, ja besonders das Schuhwerk war oft sehr ausgefallen.
Als stiller Zuschauer fragt man sich, was sind das eigentlich für Zeitgenossen, die alljährlich diese bunte Vielfalt in Schwarz bereichern. Unter meinen WGTweets fand ich Dr. Christian Spannagel, Professor für Mathematik und Mathematikdidaktik an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, auch er war im Frack und Zylinder unterwegs und zwittscherte als @dunkelmunkel über das Geschehen in der Stadt. Dadurch bin ich auf seinen sehr lesenswerten Blog gestoßen, ein schöner Synergieeffekt.
Sehr gefallen hat mir die Neugestaltung der Universitätskirche St. Pauli zu Leipzig. Vor der großartigen Glasfassade posierte es sich besonders eindrücklich.
Einer der vielen Veranstaltungsorte war die Oper Leipzig und der Andrang zum Konzerthöhepunkt, ein Opernauftritt mit der Weltstar-Sopranistin Montserrat Caballé aus Barcelona, war riesig.
Diesem opulenten Augenschmaus folgte am Abend noch ein ganz besonderer Gaumenschmaus, von dem ich noch schöne Fotos habe. Aber es würde diesen Bericht sprengen, wenn ich dies auch noch verwurschteln würde. Zur besseren Optik der Bilder, klickt einfach doppelt auf die Collagen.
Wie so oft danke ich Phillipp und seiner Familie für die Begleitung und wünsche viel Spaß bei der weiteren Pfingstreise in Dresden.
Villa, Otto Normalbürgerin ohne Schminke und Haarteil
Geniale Bilder! :D
AntwortenLöschenLetztes Jahr habe ich dem Heidnischen Dorf beim WGT einen Besuch abgestattet und war einfach nur baff, wie vielfältig und offenherzig das gesamte Festival ist. Das Heidnische Dorf ist offen für alle und man muss nur einen vergleichsweise geringen Obulus löhnen, um da rein zu kommen. Dafür bietet einem das heidnische Dorf ein sagenhaftes Schauspiel an toll zurect gemachten Menschen (ein paar Impressionen zB auch hier: http://www.leipzig-leben.de/wave-gotik-treffen-leipzig/). Wenn man also nur mal ein bisschen "schwarze Luft" schnuppern will und nicht das ganze Festvial besuchen eine tolle Option.
Grüße,
Adelina