11.12.08

Schweinearbeit und Kulturgenuss




Das Schwein kam nicht mehr in den Genuss die Adventszeit auszukosten, es musste zu Übungszwecken seinen Kopf herhalten. Unser Kopf jedoch war nach einem Glühwein noch klar, um den Weg ins Stadtmuseum zu finden. Die Ausstellung zum Impressionismus mit Werken aus dem Musee du Petit Palais de Geneve ist wieder mal ein absoluter Glücksfall für unsere Stadt. Es sind Bilder, die sonst nicht öffentlich zugänglich sind!!!
Wer von euch die Möglichkeit hat, sollte sich die Ausstellung unbedingt ansehen.
Glücksschwein Villa

06.12.08

Sant Nikolaus bringt Villa Spaß ins Haus

Im Stiefel des Gatten befand sich heute neben einer CD, ein Buch des begnadeten Beobachter und Realsatiriker Dietmar Wischmeyer. Da ich schon wieder Lust auf Brunch hatte, will ich euch seine bescheuerte und bekloppte Meinung dazu nicht vorenthalten.

Brunch
Meine Name ist Dietmar Wischmeyer und dies ist das Logbuch einer Reise durch das Land der Bekloppten und Bescheuerten. Hier ist mein Bericht.

Als das Saufen noch eine ehrbare Tätigkeit war, da ging man sonntags zum Frühschoppen und knallte sich die Hutze voll. Heute trifft man sich zum Brunchen, was nichts anderes heißt als Saufen mit Müsli. Jetzt ist nicht mehr nur der Papa hackebreit am siebten Tag, sondern Mama und die Gören haben auch zu tief ins Glas geguckt. Wunderschön als Familien-Event getarnt, gibt sich der Brunch als harmlose Festivität im Off-Shore-Bereich der Theke. Man flegelt sich nicht breitärschig ans Brett und pfeift die Kümmerlinge rein, sondern sitzt sauber aufgereiht am - bruharhar - Frühstückstisch und süppelt Schampus oder Kir Royal. Saufen ja, aber gepflegt muß es sein. Das Buffet mit Schleuderei und Hunderogen ist drum in erster Linie vortrefflicher Vorwand, den Pegel anzuheben. Damit die Puffbrause aber nicht im leeren Magen schwappt, wird gefressen bis der Hugo qualmt. "Brunch" kommt aus dem Idiom des Angelsachsen und bezeichnet den nahtlosen Übergang vom Frühstück zum Mittagessen, das heißt auf Deutsch: dem Müsli und dem Marmeladenbrötchen wird ohne Verdauungszäsur die Kohlroulade aufgesattelt. Mehr zur Zierde liegen noch allerlei exotische Früchte am Rande der Freßbank. Das Hauptinteresse der Bruncher gilt jedoch dem absurden Kompositum der aufgebahrten Fressalien: Rollmops mit Spiegelei, Bircherpampe an Spargelröllchen. Der sportliche Aspekt der ganzen Chose ist das frühzeitige Abräumen besonders teuer erscheinender Völlereikomponenten. Gezielt fahndet der Gierschlund nach Wachteleiern und öligem Geshrimpe, nur um die Beute hernach am Luderplatz marmeladenverschmiert auf dem Teller zurückzulassen. Der Brunch ist eine Lebensmittelvernichtungsmaschinerie. Das liegt am Bezahlmodus der sonntäglichen Völlerei: für den einmal entrichteten Obolus dürfen unentwegt Attacken geritten werden auf's gefledderte Buffet. Völlig klar, daß beim mündigen Bescheuerten dann das Zählwerk rattert in der hohlen Birne: "Wieviel muß ich noch fressen, damit ich über 40 Mark komme?" Wenn dann bei 30 Öcken schon die Peristaltik nach dem Rückwärtsgang sucht, kann man bloß noch Beutestücke auf den Teller häufeln und am Tisch zu Mansche zerquetschen. Merkwürdigerweise gilt dabei immer noch der Lachs als Edelspeise, die zu ergattern sich besonders lohnt. Dabei wird das Unterwasserhähnchen seit Jahren schon mit Baggern aus den Fjorden geholt. Dennoch regiert ab 15 Uhr, wenn der Brunch zu Ende geht, der angenagte Lachslappen das zerzauste Buffet. Jetzt heißt es auch für die abgefüllte Corona, den Heimweg anzutreten, um den Sonntagsrest mit Kacken und Furzen zu krönen. Schade, daß es noch kein Brinner gibt, den nahtlosen Übergang von Frühstück und Abendbrot, dann könnte man vollgefressen gleich ins Bett.

Villa, die mit dem Adventskalender von John-mit-H. beschäftigt ist und wie jedes Jahr vor geputzten aber leeren Schuhen sitzt.

03.12.08

Hoch über den Dächern Jenas


Auch wenn das Turmrestaurant Scala im diesjährigen Gault Millau Thüringen 2008 ein Pünktchen verlor und damit auch ein Häubchen weniger sein eigen nennen darf, gehört es zu den drei besten Restaurants Thüringens und wenn es nach mir ginge, würde ich den Künstlern am Herd für unser Weihnachtsbüffet "Sternstunde" die Kochmütze wieder aufsetzen. Absolut überzeugend für mich Speisen, Location und Service. Geheim bis zur letzten Minute führten wir die Kollegen in die Irre und durch die Fresstempel in der unteren Konsumetage, um dann hoch hinaus in die 29. Etage zu fahren. Mit Blick in die sternenklare Nacht, im Funkeln der Abendbeleuchtung dinierten wir köstlich. Der zweite Programmpunkt an diesem Abend war das Festival der Welt-Musik Klangwelten. Ich gestehe, das war absolut nicht mein Musikgeschmack. "Alle Beteiligten präsentieren ihren kulturellen Hintergrund zunächst inReinform“, begeben sich aber auch auf den Pfad des Dialogs, einer musikalische Konversation auf hohem Niveau. Bis dato unerhörte, nie für möglich gehaltene Klangkombinationen gehen auf. Balkanrhythmen und keltische Harfe? Mongolisch-gambianischer Rap? Unvorstellbar?!? Vieles ist möglich. KlangWelten macht es möglich!" stand in der Ankündigung. Schon die langatmigen Erklärungen des Arrangementchefs Oppermann langweilten mich und als er an seine Keltische Harfe griff, fielen mir wie durch Zwang die Augen zu, um dann bei den wuchtige Beats der Wagogo Queens of Drums erschreckt wieder aufzuklappen. Wenn es nur beim Trommeln geblieben wäre, nein die Frauen aus Tansania fingen auch noch zu singen an und singen konnten sie nun wirklich nicht. Der Mongole auf der Pferdegeige hatte dagegen eine unglaubliche Stimmbreite, aber dieser Oberton- Schamanengesang war auch nicht das Richtige für meine Ohren. Die anderen Künstler erspare ich euch, das Konzert war eh mindestens eine Stunde zu lang und auch bei meinen Kollegen sah ich das Flehen in ihren Augen, es möge ja keine Zugabe geben. Aber das war nur meine persönliche Wahrnehmung, es gibt sicher viele treue KlangWelten-Anhänger.
Eine schöne Weihnachtsfeier war es allemal und wenn ich wie üblich an präseniler Bettflucht leide, habe ich ab sofort ein Rezept. Auf schwebenden Klangteppichen der Harfenlaute schläft es besonders gut.
Schlafende Hunde soll man nicht wecken Villa

27.11.08

"Die Wahrheit über's Lügen"

...heißt die neue Platte von Farin Urlaub und seinem Racing Team (FURT).

Nun, allzuviel gelögen wurde nicht, dafür gab's ordentlich was auf die Öhrchen .
Und so mancher dabeigewesene, wird noch in Zeiten, in denen sein obligatorisch schwarzes FURT-Shirt bereits lange den Weg aller irdischer Baumwolle gegangen ist, ein nettes Andenken an GESTERNABEND dem Ohrenarzt seines Vertraues vorstellen . (Hörnerven regenerieren sich nicht)
Aber, das sollten die einzigen Schäden sein, die der geneigte Konzertbesucher von hinnen getragen haben müsste, denn der befürchtete Krieg vor den Bühne fand nicht statt. Eher ein mittlerer Straßenkampf-schließlich man kann ja nicht alles haben gelle?
Alles war feucht-freundlich-friedlich, so machen die Leipziger scheinbar alles, nicht nur möchtegern Revolutionen.
Das FURT spielte u.a.so ziemlich alles seiner neuen Platte, und wir müssen bekennen, das es sich halt immer rächt, wenn man sich bei der Konzertanfahrt nicht die aktuelle Scheibe praktisch intravenös und exzessiv einverleibt.
Den Titel bester Song des Abends gebührt meiner Meinung nach "NichtimGriff". Ziemlich eingängig und vermutlich auch deshalb auch als erste Singleauskopplung der "Wahrheit über's Lügen" daherkommend....
Guckst Du hier:

Lieben Dank sei hiermit nochmal an Stibi gesagt, der tapfer sein altes Schlachtross zu Verfügung stellte, um uns alle mehr oder weniger heil, gequetscht oder liegend zur Arena zu fahren. So hatten wir auch noch genügend Saft und Kraft, dem zahlreich anwesenden Jungvolk in puncto zappeln eine Lehre zu erteilen! (um erst auf dem Nachhauseweg gepflegt und diskret in Nebenstraßen an Erschöpfung zusammenzubrechen, wie es sich für uns 5 Rentner gehörte)
Fazit: ein schöner Abend!
PS. Villa und Ihr Göttergatte sollen angeblich die ganze Nacht nicht zum erliegen gekommen sein! (kann aber auch nur sein, dass Ihr Zimmer zum hinlegen einfach nicht groß genug war...)

Veranstaltungskalender Heute: IKEA und "Ein Quantum Trost " im CineStar, Gott allein weiß, warum.
Phillipp

22.11.08

Novembersternenhimmel

Zwei Tage verweilte ich im alten Schloss Dornburg bei einem Anwendertreffen und Workshop der Firma Theranostic zum Thema Brachytherapie. Während ich über Monte-Carlo-Algorithmen schwitzte, stellte ich mir vor wie schön es wäre, in der Spielbank von Monte Carlo den großen Wurf zu landen. Den großen Wurf landeten wir bei den ca 100 Teilnehmern zum Gesellschaftsabend im Jenaer Planetarium. Wir speisten unter dem Novembersternenhimmel und Ausschnitten diverser Programme, sowie Ausschnitten der erfolgreichen Multimedia-Musikla-Sershows "Queen Heaven" und "Pink Floyd" Das neue Laser-Projektionssystem ADLIP mit seinen rasanten digitalen Effekten, sphärischen Bildern und faszinierenden 3D-Animationen begeisterte alle. Wenig begeistert dagegen waren wir vom Büffetangebot des Bauersfeld. In nullkommanix war das Büffet leergefegt, ohne dass nachgelegt wurde. Erst nach Aufforderung an die Küchenleitung wurde noch etwas bereitgestellt. Die Frechheit dabei war, es wurde behauptet unsere Gäste würden zu schnell und zu viel essen. Ambiente 1, Stimmung 1, Service 2, Essen 6 setzen!
Mit erneuerten Kenntnissen weitergebildet Villa

16.11.08

" Don´t dream it! Be it ! " in Berlin


Träum nicht nur, lass deine Träume auch Wirklichkeit werden. Sei Du selbst und tu, was Dir Spaß macht, dies ist die einfache Botschaft der The Rocky Horror Picture Show. Der Spaßfaktor dieses Grusicals war sehr hoch und wir waren sehr gut vorbereite. Im Gewitterwald konnten wir uns einigermaßen vor den Spritzern unserer Nachbarn schützen, meine Haushaltgummihandschuhe und Kuhbimmel kamen an der richtigen Stelle und mit der Toilettenrolle umhüllten wir unsere Vorderleute. Die Sänger waren hervorragend, die Live-Band zum Teil etwas übersteuert und als es zur Pause ging hatte ich das Gefühl es wären erst 10 Minuten vergangen, so temporeich war das Stück. Alles sehr schräg (viel Strapse) mit guter alter Rockmusik und beim Song "Time Warp" tanzten wir euphorisch mit. Martin Semmelrogge setzte sich für meinen Geschmack als Sprecher zu betont in Szene.
Christa hatte uns das Hotel geschenkt und uns mit Blumen, Sekt und Pralinen überrascht, Sehr schade, dass ihre Karte nicht zum Einsatz kam. Sehr, sehr schade, dass sie den Spaß nicht mit uns teilen konnte. In unserem Hotelzimmer lag so ein Guru-Buch von einem Schweizer und als ich es heute am Morgen las, stach mir ein Satz ins Auge: "...Ich verdiene es, die Balance von Arbeit und Vergnügen mit gutem Gewissen zu genießen." Jap, genau so ist es!
Danke lieber Heili für das feine Frühstück, so konnten wird den Abend noch mal Revue passieren lassen. Es ist schön mit euch, unsere Träume auch Wirklichkeit werden zu lassen. Bis zum nächsten Traum, Furt Krachgarten ist ja nicht mehr lange hin und da lassen wir es wieder richtig rocken.
Morgen früh schlägt die Balance erst mal wieder in Richtung Arbeit aus. Villa

10.11.08

Villas Zeitungsschau















Mein lieber M&M, wir waren ja schon bei vielen deiner Konzerte und es hatte uns immer wunderbar gefallen. Die Rentnerbande hat mir heute den Artikel mitgegeben. Schön, dass du dir ab und zu die Zeit nimmst und dort für gute Stimmung sorgst. Danke! Wir hätten am Samstag eine Karte zu verschenken für Berlin. Besteht Interesse?

01.11.08

Der große Grandseigneur Leonard Cohen

Es war überwältigend für uns, den großen Poeten der Rockmusik zum ersten und sicher auch zum letzten Mal live zu erleben. Die Tränen der Rührung konnte ich nicht zurück halten, er sang uns das Gemüt weich. Stimmlich enorm, die Gesten stilvoll, huldigte er dreieinhalb Stunden, ab und an kniend, dem Publikum. Mit welcher Demut (den Hut in der Hand) er seinen fabelhaften Musikern Tribut zollte, er Melancholie in Musik umsetzte.., hach ich krieg mich nicht mehr ein! Auf mein persönliches Juwel "So long-Marianne" musste ich lange warten und genau in diesem Moment versagte die Speicherkarte meiner Hausfrauenkamera. So erlebte ich bei Standing Applaus tränenüberströmt das Ende des Konzerts. Der Verführer meiner Jugend jammerte mir Poesie ins Ohr und Wehmut ins Herz Villa

26.10.08

Herbstbild ist das nicht

Jedoch musste ich meine Suppenschüssel selbst schnitzen. Angeblich geht bei mir immer so viel kaputttte!
Grobmotoriker Phill

Doch kein Geschirr geworden.

..kann halt im Augenblick nur an Autos denken. Phillipp

25.10.08

Gaumenfreuden und Kabarett

Die Idee, Essen und Unterhaltung zu paaren ist für mich nahezu perfekt. Freitagabend bot der Bären eine solche Veranstaltung und wir erlebten einen munteren Gang durch tausend Jahre Geschichte mit der Gruppe "Die Urvögel" aus Coburg. Es war eine gefällige Unterhaltung mit sehr verwandlungsfähigen Künstlern, für mich aber in der Summe zu seicht. Das Vier-Gänge-Menü dagegen war Oberklasse! Es ist immer spannend mit wem man an so einem Abend in der Runde sitzt, diesmal war es der Marketingchef von irgendwas und sein Gefolge. Da der Gatte ja bekanntlich Hausmannskost bevorzugt war es anfänglich ein wenig peinlich, als er mir seine Variationen von Jacobsmuschel und Garnelen über den Teller schob und nur das gebackene Gemüsestroh mit Safranschaum und Fettucine aß. Obwohl eine Jacobsmuschel hat er runtergewürgt und heute früh behauptet, diese hätte ihn nicht schlafen lassen. Die Karotten-Ingwersuppe hat uns beiden geschmeckt und bei dem Hauptgang, Medaillon vom Kalbsrücken mit Parmesanhaube an Kräutersaitlingen, Madeiraglace und Pistazienpüree sind wir regelrecht in Begeisterung ausgebrochen so gut war das Fleisch. Es war so gut, dass er sogar den verhassten Käse mit aß und ihn nicht auch auf meinem Teller landen ließ. Beim Dessert, Tamarillensorbet, marmorierte Bananenterrine, Granadaschokomus in Chili an Ananacaparaccio war ich durch eine Flasche Weißwein vom Weingut Pawis immerhin so locker, dass ich es fotografiert habe und den The Kinks Titel "Lola" mitgrölen konnte.
Genusssüchtig Villa

22.10.08

Villa gratuliert Phillipp

Herzlichen Glückwunsch lieber Phill.
Als Geschenk arbeite ich an der Requisitenliste für unseren Besuch der «Rocky Horror Picture Show» im
Berliner Admiralspalast.
1. Reis, wollte erst Süßen vorkochen, habe mich aber dann doch für den duftenden Basmati Reis entschieden.
2. Zeitung, da kommt natürlich nur des Gatten Gazette in Frage.
3. Wasserpistole, auch da habe ich mich für ein Utensil des Gatten entschieden. Sein Blumensprayer scheint mir geeignet.
4. Wunderkerzen, Feuerzeug, habe ich eh immer in meiner Handtasche.
5. Gummihandschuhe, die Schwestern meiner Poliklinik stellen mir ganze Pakete bereit. Stellt sich nur die Frage nach der Größe. Mir scheint, du hast die ganz kleinen Gynäkologenhände, also 5 bis 6. Wie färbe ich die rosa ein? (Ich habe übrigens zupackende Hände, also die 8)
6. Toilettenpapier, das klaue ich unterwegs auf einer Autobahnraststätte.
7. Krachmacher, sollte ich das bis dahin geborene Enkelkind ausborgen? Nachher will es aber die Brust von mir, das ist mir dann doch zu riskant. Ich spendiere zwei Topfdeckel, die müssen reichen.
8. Konfetti, seit Stunden zerschrättere ich ganze Jahrgänge des Eulenspiegels. Mit Wasser zusammen ergibt das dann eine Megasauerei und Flecke auf dem Parkett.
9. Toast, unser Kühlschrank beherbergt tonnenweise vergammeltes Toastbrot, eine gute Gelegenheit dieses los zu werden. Wenn dann gerufen wird: “a toast!” bin ich von der ganzen Last befreit und die Mädels könnten endlich meinen Kühlschrank reinigen.
10. Partyhütchen, erinnerst du dich an die letzte Silvesterparty? Da hatte mir doch ein Fremder einen Hut in den Jackenärmel geschummelt. Inzwischen haben sich noch mehrere dazugesellt. Es war für mich praktisch das "Jahr des Hutes". Also Auswahl reichlich.
11. Glocke, damit wir nichts auf die Glocke bekommen, stelle ich dir eine Auswahl meiner Glocken vor. Entscheide du, welche du für geeignet hältst. Bis 15.11. gibt es bestimmt auch schon wieder die schönen Lind-Osterhasen mit dem Glöckchen dran. Wir könnten dann ja noch mal tauschen. Ich meinerseits, favorisiere ja die Kuhbimmel mit dem zarten Edelweiß.
12. Spielkarten, da wird es heikel. Der Gatte übt heimlich für ein Skatturnier und es würde auffallen, wenn die gute Altenburger Karte nicht mehr da wären. Obwohl, ich könnte ja alles auf seinen Tunnelblick schieben. Das mache ich immer so.
Mein Hauptgeschenk lieber Bruder ist trara: dieses wunderschöne Regencape mit Kapuze.
Haupthaare, nein Haupthaare kann ich dir wirklich nicht schenken.
In Geberlaune Villa

20.10.08

Ja spinnen die?







Nachdem wir jahrelang gekämpft haben, dass die Saalestraße zum Sperrbezirk erklärt wird und auch wirklich das letzte Bordell in unserer Straße in eine Studenten-WG umgewandelt wurde, hoffte ich der Mantel des Vergessens legt sich über diese unsere Straße. Es ist mir immer peinlich, wenn der Gatte Taxifahrern mit dem Hinweis auf bestimmte Etablissements unseren Wohnort beschreibt und seltsamerweise haben Taxifahrer auch ein gutes Gedächtnis und fahren uns daraufhin immer richtig nach Hause. Nun wurde das "Hilton" in unserer unmittelbaren Nachbarschaft in einen riesigen Rotlichtbezirk verwandelt. "Jena-Wohnen" bestückte ihr neustes Sozialprojekt mit tausenden roten Lichtern. Eine Landebahn ist ein Scheiß dagegen. Meine Socken die im Westflügel der Wohnung zum Trocknen aufgehängt sind, verwandelten sich in Rote Socken, die Terrasse ist in gleißendes Rot getaucht und ich sehe rot. Rot ist die Farbe des Blutes. Rot ist dem Kriegsgott Mars geweiht.

Blutrünstig Villa

12.10.08

Villa auf dem Köcheball

Und es gibt sie doch, die Traumberufe. Nach Weinerlebnisbegleiterin, Waldfee habe ich mich am gestrigen Abend als Restaurantkritikerin auf dem 3. Köcheball 2008 betätigt. Unter dem Motto des Balls "Kochen - eine Wissenschaft" hatte ich die Aufgabe kulinarische Gaumenfreuden des Plattenawards zu bewerten. Oh was haben meine Augen gesehen, was hat meine Zunge geschmeckt, was hatte mein Magen zu bewältigen und was hat meine Leber gestreikt. Das Ausmaß der Verwüstung in meinem Inneren hat mich am Ende daran gehindert, mit den anwesenden Kochmützen zu tanzen. Meine Sieger waren am Ende auch die Prämierten. Der 1. Preis ging an das "Gasthaus am See" in Hainspitz. (Werde ich mir merken, kannte ich bis dato nicht.) Der 2. Preis ging an "Capitulare de villis". Die machen zwar vegetarisch - mediterrane Speisen, hatten sich aber optisch toll dargestellt. Von ihnen ist das süße Buch und es war fast frevelhaft dieses anzuschneiden. Sie sitzen gegenüber vom Planetarium und waren mir nie als was Besonderes aufgefallen. Gegen Mitternacht musste der Gatte einen Krankenwagen als Taxi getarnt rufen, so schwer kann dieser Beruf sein!
Schlemmerei ist gegen die Lehren der Mäßigung.
Maßlos Villa

09.10.08

Zu gerne würde ich...


den alten Mann noch mal live jammern hören. 15 Jahre war er nicht mehr auf Tournee, nun mit 74 Jahren betritt er wieder die Bühne. Vielleicht unsere letzte Chance. In Hamburg findet das Konzert statt und den Gatten habe ich gerade überzeugt. Noch gestalten sich Ticketkauf und Hotelsuche etwas schwierig, aber wenn morgen alles klappt...
Mit Songs wie "Suzanne", "So long Marianne" oder "Lover, Lover, Lover" hat der Gatte mich schon im Studentenwohnheim verführt, das klappt bestimmt auch noch nach 35 Jahren!
Verführerin Villa

27.09.08

Die Octavians gingen baden






















Seit 2006 waren die acht Jungs, hervor gegangen aus dem Knabenchor der Jenaer Philharmonie, eine Acapella Band. Am Freitag gaben die jungen Herren das Verabschiedungskonzert für drei scheidende Mitglieder, darunter mein junger Freund Christoph, der sein Studium in der University of Oxford beginnt. Unter dem Motto: "Octavian gehen baden" war es ein tränenreicher Abschied im ausverkauften Jenarer Volksbad. Professionell, locker und sympathisch gab es bekannte Stücke der "Comeddian Harmonis", wie der "Kleine grüne Kaktus", moderne Stücke wie "Lollipop" und Jenaer Liedgut wie "Und in Jene lebt sich`s bene". Ich wünsche dem jungen Mann, dass er in der Ferne nicht baden geht und sein Mütterlein unter der Abwesenheit nicht so leidet.

Villa, das Kind nicht mit dem Bade ausschüttend

20.09.08

Kunst und Kirmes

Ich bin wahrlich keine Kunstkennerin, eher eine Genießerin mit schlichtem Gemüt. Da ich aber immer neugierig bin, überredete ich meine malende Kollegin Biggi, sich mit mir eine neue Kunstausstellung im Johannestor anzusehen. Einige Bilder haben uns dann auch recht gut gefallen, aber mit den Installationen hatten wir so unsere Probleme. "Ein Fahrradschlauch kombiniert mit metallenen Essstäbchen der deutschen Bahn werden zur klingenden Doppelhelixstruktur menschlicher DNA transformiert." genauso sah es auch aus. Ne Leute, das ist zu hoch für mich. Zu hoch erwies sich der Pulverturm auch für meine liebe Kollegin, sie litt an Höhenangst und war dennoch fasziniert über die Aussicht. Das Altstadtfest und der Rummel sind wieder ein Familientreffpunkt. Mich ärgert diese exorbitante Preisgestaltung der Fahrgeschäfte. Kein Wunder, dass wir alleine! auf dem Riesenrad waren. Sie würden sicherlich mehr verdienen, wenn die Preise moderater wären und viele Kinder sich es leisten könnten. Kostenlos dagegen ist das Sitzen auf dem Herbstmarkt und der ist immer voll. An unserem Tisch machten viele auf einen kurzen Schwatz halt. Der attraktive Chemieprofessor gefiel mir besonders, was dem Gatten aber nicht gefiel. Der Pfarrer unserer Kinder saß bei uns, inzwischen im Ruhestand, aber ständig ruhelos. Ob wir uns heute Abend zum Höhenfeuerwerk alle auf dem Markt wieder sehen, wird sich zeigen.
Villa zwischen Kunst und Kirmes hin-und hergerissen

07.09.08

WeitaRocken auch im Regen

WeitaRocken war das Motto gestern auf dem zentralen Parkplatz, dem Eichplatz im Herzen der Stadt. Die Queen Classik Night, das Open-Air-Konzert der Jenaer Philharmonie mit Gesang, Chor und Lasereffekten und der Rockband "The Great Prender". Ein Musik- und Lichtspektakel als Beitrag zur "Stadt der Wissenschaft 2008". Es war eine hinreißende Musik-Show gepaart mit einem einmaligen Licht-Laser- Spektakel und besonders der Dirigent Stefan Fraas hatte es mir angetan.
Queen-Klassiker wie "Great Pretender", "We will rock you", "We are the champions" oder "Bohemian Rhapsody" wurden in einer mitreißenden Performance und mit schillernde Outfits besonders von der Queen-Revival-Band dargeboten, so dass uns der strömende Regen überhaupt nichts ausmachte. Immerhin ca 5000 Tausend Jenaer waren bereit, die ziemlich teuren Karten zu bezahlen und sie haben es nicht bereut. Ein schönes Wochenende geht zu Ende und ab morgen früh heißt es wieder: " Schicht im Schacht"
Schacht oder Bunker, egal mein Licht brennt Villa

03.09.08

Brenzone am Gardasee

In Brenzone haben wir uns für fünf Tage niedergelassen, aber auch von dort aus jeden Tag die Umgebung erkundet. Von unserem großen Balkon, ließen wir hunderte Segelschiffe einer Regatta passieren, wir besuchten im Hinterland eine Wallfahrtskirche am Abgrund, die halb in den Felsen, halb am Abgrund gebaut wurde, mit der Fähre fuhren wir in das etwas überfüllte Limone und und und...schön!

01.09.08

Wilde Tiere und Feigenwodtka

Wilde Tiere habe ich nicht gesehen, nur so Gekreuch und Gefleuch, das Essen war mal gut, mal schlecht, aber bestellt euch dort nie frische Feigen. Als ich sie zum Nachtisch bestellte, waren sie mit purem Wodka aufgefüllt und das bei fast 30° Grad Mittagshitze. Richtung Heimat ging es dann über den 2052 Meter hohem Staller Sattel und die letzte Übernachtung war in besonders kitschigen Hotelzimmer in Kitzbühel. So, jetzt habe ich euch genug genervt mit Urlaubsbildern, aber 10 Tage Internetabstinenz fordern ihren Tribut. Morgen wie immer die blöde Urlaubswäsche. Der Gatte will in den Berggarten, eine Rekordweinernte steht ihm ins Haus, da muss die Redaktion noch einen Tag warten.
Die Heimat hat mich wieder Villa




In Malcesine wurde schon Goethe als Spion verhaftet



Malcesine hatte es uns besonders angetan und so mieteten wir uns mitten in die malerische Altstadt mit ihrem venezianisch geprägten Charme ein. Wir bestiegen das sehenswerte Castello Scaligero mit seinen drei verschachtelten Innenhöfen und besuchten dort die Andy Warhol-Ausstellung. Dem Gatten haben die Bilder nicht gefallen, mir schon. Am schönsten aber war unser Ausflug mit der Seilbahn auf den Monte Baldo, immerhin 1800 Meter bis zum Gipfel. Eigentlich wäre das ein Programm für eine Woche gewesen, zumal wir die Nacht dann mit karibischer Musik durchmachten.
Aber wir sind glimpflich davon gekommen und verhaften lassen, wie der olle Goethe haben wir uns auch nicht.

09.08.08

Kulturarena Klappe die...2008































Manfred Krug, Ernst-Ludwig Petrowsky und Uschi Brüning sind echte Urgesteine der reichen ostdeutschen Jazz- und Chansongeschichte. Ich sah sie schon in den 70er Jahren gemeinsam, jung verliebt mit dem Gatten. "Musik im Hörsaal" hieß damals die Reihe und das Krug-und Günther Fischer Konzert fand ausnahmsweise im Theater statt, weil der Andrang das Raumvolumen des Hörsaals gesprengt hätte. Nun gute 35 Jahre später, es steht nur noch der Theatervorplatz „Jazz for fun“ in der ausverkauften Kulturarena. Also Petrowsky war stark, die Brühning hat es auch gut rübergebracht, allerdings der olle Krug, lebte ein klein wenig von seinem Ruhm. So unser Eindruck. Gemeinsam mit Marc Secara auf der Bühne, begleitet vom Berlin Jazz Orchestra kam mir alles zu gediegen herüber. Ich wollte begeistert sein, wollte mit den Füßen trampeln, tanzen, mich bewegen, all das was ich von einem gutem Konzert erwarte und habe artig geklatscht. Ich weiß auch nicht, in meinem Musikverständnis entwickele ich mich anscheinend rückwärts. Ich mag es härter und rockiger, je älter ich werde. Auf unserem Heimweg begegnete uns eine Junggesellenabschiedsgruppe und wir machten einen Deal, das gesamte Kleingeld meiner Geldbörse gegen ein Levis Jeans Cap voller Dinge die die Welt (oder der Bräutigam) nicht braucht. Wie: ein Kompass, Räucherstäbchen, Amur Pour homme, eine Badehaube und ein Haribokartenspiel. Alles in allem ein schöner Abend, von dem ich wieder einmal mit fremder Kopfbedeckung nach Hause kehrte.
Diesmal gejazzt Villa

03.08.08

Villa mit neuem Traumberuf "Weinerlebnisbegleiterin"


Ja, das ist doch einmal eine schöne Berufsbezeichnung. Ca 30 verschiedene Rebsorten sind an der Saale-Unstrut heimisch. Unser Hauslieblingslieferant ist das Weingut von Klaus Böhme mit seinem feinwürzigen Müller Thurgau. Mit einem Taxi, lebensgefährlich und unglaublich schmutzig, ließen wir uns zu dem urigen und gemütlichen Gutshof der Familie Böhme fahren, verkosteten fast alle Weine, ließen uns von der Hausherrin den Weinkeller zeigen und erfuhren unter ihrer fachkundigen Führung, Einblicke in die Weinbereitung und die verschiedenen Ausbaumethoden. Anschließend fuhren wir (der Heili hatte Todesangst im Taxi) mit der hochmodernen Burgenlandbahn zurück nach Freyburg. Das Telefon auf dem Bahnhof funktionierte noch. In der Rotkappencity ließen wir uns von einem urigen Kellermeister die Technik des Degorgierens eines handgeschüttelten Sektes zeigen, trafen auf eine Weinerlebnisbegleiterin, die eindeutig einen an der Klatsche hatte und störten Justus Franz, der im denkmalgeschützten Lichthof der Kellerei für den Auftritt "Rotkäppchen Sektival" probte. Da aber der Aufstieg zur Burg noch anstand und wir seit dem frühen Morgen schwer getestet hatten, beließen wir es bei einer Kostprobe und wanderten durch das schöne Städtchen zur Burg. Leider haben wir nicht all die Weinkeller besuchen können, die uns interessierten, aber wenn ich morgen nicht im Bunker bin, habe ich den Beruf gewechselt.
Villa, die Weinerlebnisbegleiterin.

Jeder Tag ohne Wein ist ein Gesundheitsrisiko


Unter diesem Motto buchten wir ein Gesundheitswochenende in der wunderschönen Wein-Region Saale-Unstrut. Die Tage der offenen Weinkeller im nördlichsten Qualitätsweinanbaugebiet Europas wollten wir, vom „Berghotel zum Edelacker“ aus (unmittelbar über der mächtigen Anlage des Schlosses Neuenburg gelegen), erleben. Am ersten Abend beim fürstlich rustikalen Menü auf der Neuenburg, testeten wir die selbstgebrannten, hochprozentigen Rachenputzer, ob sie in der Lage wären, den Kampf gegen Dämonen und Vampire aufzunehmen. Der Gatte versuchte es mit 54 % Küchenmeister Blut, der Heili mit 43 % Brotschnaps und ich mit 69 % Absinth mit Wermut, Anis, Fenchel und anderen Kräuterlein. Dermaßen gestärkt übernahmen wir zur nächtlichen Stunde das Schloss und spielten Schlossgespenster. Auch das Romantikdinner am zweiten Tag war kulinarisch und kulturell. Bei einer Räucherlachs-Frischkäseterrine, Cappuccino von der Strauchtomate, zart rosa gebratenes Roastbeef und einem Erdbeerparfait und den heimisch prämierten Weinen hörten wir uns die Live-Musikband „Salon Pernod“ schön. Beim heutigen Kulturbrunch lachten wir über den Kabarettisten Frank Hengstmann. Und zwischendurch sind wir durch die geöffneten Weingüter und Weinkeller, das schöne Städtchen Fryburg und Rotköppchencity GEWANDERT.
Mit minimiertem Gesundheitsrisiko Villa

30.07.08

Reich mir mal die Spraydose Oma


Oft schon stand ich staunend vor richtig guten Graffiti-Bildern, betrachtete die Kunstwerke und bewunderte die Kreativität in der Gestaltung. Oft schon ärgerten mich Kritzeleien an frisch renovierten Häuserwänden (Unser Hauswirt kann ein Lied davon singen) bei dehnen es offensichtlich nur um das illegale "verewigen" von Sprayern ging. Als mir eine liebe Kollegin von dem Graffiti-Projekt im Winzerlaer Tunnel erzählte, beschlossen wir spontan daran teilzunehmen. Wir einigten uns schnell auf ein Konzept "Jena leuchtet" und begaben uns heute nach der Arbeit an den Tunnel des Geschehens. Zwei Stunden arbeiteten wir im Akkord, völlig ohne Vorkenntnisse, ohne jemals eine Spraydose in der Hand gehalten zu haben. Michael ein supernetter, erfahrener Sprayer einer Graffiti -Firma, gab uns Ratschläge und Tipps, und stellte uns das Equipment zur Verfügung. Eine Künstlerin bin nicht, aber Spaß gemacht hat es allemal. Irgendwo habe ich folgendes Zitat gefunden: "„Ich bin für eine Kunst, die etwas anderes tut, als auf ihrem Arsch im Museum zu sitzen. Ich bin für eine Kunst, die entsteht, ohne zu wissen, dass sie überhaupt Kunst ist, eine Kunst, die die Chance erhält, beim Nullpunkt zu beginnen."
Vom Nullpunkt aus, mit farbbeschmierten Händen und einer Blase am rechten Zeigefinger Villa

25.05.08

2008 das Jahr des Kuckucks

Mindestens 10 Schrittzähler nenn ich mein Eigen, der Gatte hingegen hat EINEN Kilometerzähler für seinen Drahtesel und genau dieses Teil haben wir heute in unserer riesigen Wohnung gesucht. Mein Liebster wollte nach seiner Redaktionsarbeit die erste Fahrradtour in diesem Jahr machen und wir hatten uns ausgemacht, dass ich genau die gleiche Strecke auf meinem Hometrainer fahre. Nun befürchtete ich aber, er würde mich bei der Kilometerangabe beschummeln. Nach Treu und Glauben berichtete er mir, er wäre die kurze Kunitzrunde über den Erlkönig pedaliert. 11,5 Kilometer. Unterwegs an der Saale hörte er einen Kuckuck und nach alter Kindersitte rief er: "Lieber Kuckuck wie viel Jahre leb ich noch?" Erst schwieg der Kuckuck, doch nach einer kurzen Schreckenszeit, hat er wohl noch 7 mal gerufen. Damit könnte der Gatte leben, meinte er. Ich befragte den Gatten wie viel Geld er dabei gehabt hätte, denn es gilt der Brauch: Greif dir in die Tasche, wenn du im Jahr das erste Mal den Kuckuck hörst. So viel Geld, wie du dann dabei hast, wirst du das ganze Jahr über haben. Hast du nichts dabei, sieht's für das folgende Jahr finanziell schlecht aus. Weiß der Kuckuck was er dabei hatte. Eins kann ich euch sagen, morgen schnapp ich mir einen der vielen Schrittzähler und wandere an die Saale. Dann befrage ich den Kuckuck und ich gebe mich mit 7 Jahren nicht zufrieden. Ich frage so lange bis der Vochel mindestens 50-mal gerufen hat. Ha, und Knete habe ich dabei...dass ich die nächsten 50 Jahre in Saus und Braus leben kann.
Ach hol`s der Kuckuck Villa

18.03.08

Berlin, Berlin wir fahren nach Berlin

Der Gatte ist heute unterwegs, um sich im größten Stadium Deutschlands das Pokalhalbfinale, Dortmund gegen den Absteiger der Zweiten Bundesliga Jena anzuschauen. Den ganzen Tag skandierten die Fans: Berlin, Berlin wir fahren nach Berlin.

Diese popelige Jenaer Mannschaft verschafft dem DVB die größte Zuschauerzahl überhaupt. 80708 haben im Stadium Platz genommen. Dem Gewinner winkt das Finale in Berlin.
Mein Finale in Berlin rückt auch immer näher. Ich habe mir heute das entsprechende Schuhwerk für den Roten Teppich zugelegt und morgen kommen die Haare dran. Den Gatten werde ich als Soziale Fallstudie verkaufen müssen. Er ist wie immer nicht bereit, an seinem Äußeren etwas zu ändern.
18. Minute, Jena hat gerade das erste Gegentor kassiert und während meine Stimmung nach dem Schuhkauf blendend ist, wird die des Gatten...
Was die Fußballer nicht können, kann ich schon lange. Berlin, Berlin, ich fahre nach Berlin.
Ausstaffiert Villa

09.03.08

Frauentag im Brauhaus

Das ist doch das richtige Thema zum Internationalen Frauentag! Wir ließen uns vom Bauhausmeister auf sehr lustige und populärwissenschaftliche (das, was der Pöbel wissen muss) Art in das Mysterium des Bierbrauens einführen. Wir kennen nun die Entwicklung und territoriale Verbreitung des hochgeschätzten Gerstensaftes und wissen was ein Brauwassercarzinom ist. Goethe, Schiller, Luther und Abbe sollen dort gewesen sein und Napoleons Truppen lagerten unter der alten Linde. Die Brauanlage selbst war in so einen so sauberen Zustand, dass der Hygienebeauftragte unserer Uniklinik vor Neid erblasst wäre. Wie meinte der Braumeister: "Wer theoretisch Bier braut ist schnell verdurstet." Dem abzuhelfen war leicht und so verkosteten wir helles und dunkles Burschenpils sowie Bockbiere und das Jenaer Schellenbier. Die richtige Grundlage für unser Essen danach, oder war es andersrum?
Verwirrt Villa

06.02.08

Poltitischer Aschermittwoch in Jena

Politischer Aschermittwoch sind eigentlich humorvolle Abrechnungen mit den politischen Gegnern. Keinen Humor bewies heute Bundesaußenminister Steinmeier oder dessen Sicherheitsbeamte, als junge Leute lustig kostümiert, ihren Protest Ausdruck verliehen. Er sagte den Fototermin am Hanfried ab. Großmutter Villa meint: "Kinder an die Macht".
Am Aschermittwoch ist alles vorbei.

03.02.08

Jena leuchtet

Gestern Abend ging es um Licht und viele Gebäude der Stadt präsentierten sich in leuchtendem Gewand. Zur offiziellen Eröffnung des Jahres der Wissenschaft am 2. Februar, die mit dem 450. Gründungstag der Friedrich-Schiller-Universität zusammenfällt, gab es ein Geburtstagsgeschenk der Kommune an unsere Hochschule. In der ganzen Stadt war eine eindruckvolle poetische Atmosphäre zu verspüren. Mit meiner Hausfrauenkamera hatte ich doch erhebliche Schwierigkeiten, das ganze Spektakel gebühren einzufangen.
Erleuchtet Villa

10.01.08

Freunde der Nacht


Das fahrende Volk aus der benachbarten und befreundeten Kreisstadt hatte uns dankenswerterweise auf diesen musikalischen Event aufmerksam gemacht. Die Folkrock-Polka-Band Hiss sollte ab 21.00 Uhr im Studentenkeller Rose spielen. Ein wenig Überredungskünste brauchte ich, um den kränkelnden Gatten unter der Woche zum Ausgehen zu bewegen. Also trafen wir gegen Neune dort ein, um wieder einmal festzustellen, dass Pünktlichkeit unter Studenten eine Untugend ist. Das dachten sich auch die Künstler und sie begannen eine Stunde später. Was dann aber abging, lohnte das Warten. Der Stil von HISS, den die Band selbst als Polka'n'Roll definiert, ist eine eigenwillige Mixtur aus volksmusikalischen Wurzeln aller Art mit Rock and Roll. Blues, Country und lateinamerikanische Einflüsse spielen dabei ebenso eine Rolle wie Polka und Walzer. Die "Anmoderrationen" waren witzig, die Texte natürlich auch. Gut, dass ich mir einiges vorher im Netz angehört und gelesen hatte. Durch die Lautstärke der Instrumente sind die Texte manchmal etwas untergegangen. Der Tontechniker hatte nicht das glücklichste Händchen. Gegen 24.00 Uhr tanzte sogar der Gatte mit. Es war ein Klasse Abend, ein richtig guter Tip. Gut, heute am Morgen brauchte ich etwas länger in der morgendlichen Waschanlage, aber wir haben den Arbeitstag gut überstanden und heute, ja heute könnte ich schon wieder...Bald sehen wir die Freunde aus Apolle wieder. Sie organisieren den legendären Apoldaer Bluesfasching mit vielen nationalen und internationalen Bands. Ein absolutes Muss für uns!
Immer für gute Tips zu haben Villa