Wie gemalt war auch das Wetter beim Altstadtfest letzte Woche in Jena. Bei fast sommerlichen Temperaturen war die "Gute Stube" stets gut besucht. Während Russkaja den Marktboden in ein schwankendes Oberdeck zu verwandeln schien, empfand ich das Konzert der Berliner Bluesrockband "Engerling" als saft- und kraftlos (Wo waren die Bässe?). Dem Gatten hat allerdings gerade dieses Konzert sehr gut gefallen. Gestern war Schluss mit schönem Wetter, auch wenn mein Lieblings-Tubaspieler Martin Marczinke und die Herren von "Brass up" aus Weimar mit dem Titel " Wochenend und Sonnenschein" tapfer gegen den strömenden Regen ankämpften.
26.09.10
Jena wie gemalt
Wie gemalt war auch das Wetter beim Altstadtfest letzte Woche in Jena. Bei fast sommerlichen Temperaturen war die "Gute Stube" stets gut besucht. Während Russkaja den Marktboden in ein schwankendes Oberdeck zu verwandeln schien, empfand ich das Konzert der Berliner Bluesrockband "Engerling" als saft- und kraftlos (Wo waren die Bässe?). Dem Gatten hat allerdings gerade dieses Konzert sehr gut gefallen. Gestern war Schluss mit schönem Wetter, auch wenn mein Lieblings-Tubaspieler Martin Marczinke und die Herren von "Brass up" aus Weimar mit dem Titel " Wochenend und Sonnenschein" tapfer gegen den strömenden Regen ankämpften.
20.09.10
Phillippnase
Aber bloß gut, dass ich meinen Helm beim ersten Winzerlaer Seifenkistenrennen einem jungen Mann mit einer Art Dreirad lieh. In der ersten Kurve schon lag sein Gefährt auf der Seite und der Helm war um eine ordentliche Schmarre reicher. Glück gehabt. Er war so freundlich, ihn mir durch einen Fahrerkollegen in letzter Minute wiedergeben zu lassen, und so konnten wir unsere Fahrt noch pünktlich mit per Los zugeteilter Startnummer 6 antreten. Nicht ganz so viel Glück hatte ich mit meiner Schutzbrille, die wurde mir zwar jedes Mal eilig am Ziel von Mitstreitern des Organisatoren-Komitees abgenommen, damit andere Fahrer auch regelkonform bebrillt die sehenswerte Winzerlaer Wasserachse herunter düsen konnten, am Schluss aber (was hatte ich erwartet?) bekam ich sie nicht zurück.
Aber was soll’s! Dabeisein ist schließlich alles!
Nachdem wir gut 3 Wochen unermüdlich nach Feierabend und an den Wochenenden an unserem Seifenkisten-Flitzer geschraubt und geschliffen hatten, haben wir heute an unserem Premierentag doch so manches Lob dafür bekommen. Viele wollten gar nicht glauben, dass wir alles selbst gebaut haben. Aber die eifrige Villa hat ja alles auf ihrer Blogseite dokumentiert.
Das Rennen selbst, war ganz prima abgesichert und auch die Streckenführung konnte begeistern. Immerhin… bei welchem Seifenkistenrennen darf schon angeschoben werden?
Allerdings war die Veranstaltung einfach zu lang. Ehe so die Siegerehrung als letzter Akt begann, hatte sich ein Großteil der Zuschauer auf den Heimweg gemacht, und auch unser jüngstes Teammitglied Lina hatte nach gut 5 Stunden einfach die Nase voll, und mochte die uns auf dem Heimweg eilig nachgetragenen Trostpreise (?) nicht mehr. Zugutehalten sollte man ihr allerdings, dass sie die letzten Tage mit Scharlach zu kämpfen hatte, und ihr die Seifenkistenbauerei wohl auch noch ein wenig in den achtjährigen Knochen steckte. Ich vermute mal, sie hatte ein wenig auf den Titel „schönste Seifenkiste“ spekuliert, aber den gewann ein Team mit einigen großen Spinnen auf ihrem scharlachroten Boliden. Da muß man auch mal aufrichtig gratulieren!
Am Ende durften wir uns immerhin über 6 Stck. Thüringer Waldquell-Gläser freuen. Und, wer weiß, vielleicht bauen wir ja nächstes Jahr eine passende Schrank-BAR mit Rädern dazu. Eine Brille dafür können wir sicher ausleihen.
Veranstalung: 1. Winzerlaer Seifenkistenrennen
Zeit: 18.09.2010 12:00-17:30 Uhr
Team: Jena lebt , Lina Rabea-Villa-Phillipp
Spaßfaktor: hoch
Lernfaktor: jede Menge, sollte in Schulen ein Projekt sein
Das Beste daran: unsere 1. Seifenkiste, gemeinsam packen wir (fast) alles
Phillipp
19.09.10
Das große Rennen
Viele Kleinarbeiten waren noch vonnöten (besonders das Heißluftbiegen einer Plexiglasscheibe für die Windschutzscheibe), sie verzögerten unseren Probestart bis in den frühen Abend.
Hier ein paar Schnappschüsse von den Fahrerkollegen. Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt, mein Favorit war das gefleckte Kuhmobil.
Villa, Team Jenalebt
16.09.10
14.09.10
Seifenkistenbau - Kurz vor Ultimo
Waren es mein kraftloser Schleifarm oder die zu guten Speisen? Als wir uns zu einem Probesitzen am Samstagabend wie die Ölsardinen in den Flitzer quetschten und sich mein Po-tenzial im Wageninneren ausbreitete, war uns der Ausstieg nicht mehr möglich. Minutenlang lachend und weinend zugleich sah mein Rauskommen schließlich doch sehr unelegant aus. Am Renntag hoffe ich nun auf starke Boxenluder (gibt es davon auch eine männliche Form?), die mir betagtem Mädchen unauffällig aus der Soap Box helfen.
08.09.10
Schleifen bis der Arzt kommt
Löcher, Dellen und Unebenheiten wurden mit 2-Komponenten-Spachtelmasse behoben. Dabei mussten wir zügig Hand in Hand arbeiten. Ich mischte die Zutaten zu einer breiigen Masse (ähnlich wie beim Kuchen backen) und der Baumeister spachtelte sie auf. Natürlich wurde danach wieder geschliffen.
Die letzten zwei Tage ließ ich meinen Kompagnon allerdings alleine schleifen, mir wurden von meiner Zahnärztin die Zähne abgeschliffen und auch mit 2-Komponenten-Masse Ersatz moduliert. Was tut man nicht alles für ein strahlendes Siegerlächeln?! Diesen für mich negativen Stress versuche ich in positiven Stress umzuwandeln, indem ich mir die Route für unsere Einfahrstrecke überlege. Gut, dass die neuen Kronen da noch nicht drin sind.
Im Schleiftrauma Villa
05.09.10
Ich hab noch einen Koffer in Berlin
1880 eröffnete das Central-Hotel an der Friedrichstraße mit einem „Jardin de Plaisanterie“ beziehungsweise Wintergarten. In dem etwa 2000 qm großen Gartensaal mit Palmen, Springbrunnen und Grotten flanierten die Gäste des Hotels, und bereits im selben Jahr fanden erste Konzertveranstaltungen statt. 1884 wurde der Wintergarten zum Programm- und Verzehrtheater, und weitere vier Jahre später wurden erste kleine Varieté-Vorstellungen gegeben, in denen Akrobaten und Zauberkünstlern auftraten. Für Cineasten wurde der Wintergarten im darauffolgenden Jahr wichtig. Die Brüder Skladanowsky brachten hier den Kinematographen auf die Bühne – eine Weltpremiere. In den Zwanzigern des folgenden Jahrhunderts wurde das Programm des Wintergartens von unvergeßlichen Talenten wie Claire Waldoff und Otto Reutter geprägt. Bis zur letzten Vorstellung am 21. Juni 1940 war der Wintergarten die wohl beliebteste Varieté-Bühne der Hauptstadt. Dann fiel er bei einem Bombenangriff in Schutt und Asche. Es dauerte über 50 Jahre – fast so lange, wie der alte Wintergarten existiert hatte, bis er am 25. September 1992 mit einer glanzvollen Premiere und Hommage an den alten Wintergarten neueröffnet wurde. Wer noch keine Gelegenheit hatte, ihn zu besuchen, kann hier einen virtuellen Rundgang machen. „Made in Berlin“ läuft, von einer Sommerpause abgesehen, schon seit Mai und nur noch bis zum 25.September, und wir haben nicht eine Sekunde lang bereut, sie noch gesehen zu haben. Auch seinem Namen wird dieses Programm gerecht. Die jungen Tänzer und Akrobaten kommen ausnahmslos aus der vor zwei Jahren von Markus Pabst gegründeten Kreativschmiede BASE Berlin, und viele von ihnen wurden an der Staatlichen Schule für Artistik Berlin ausgebildet. Fast alle Acts sind in der Hauptstadt entstanden, und es verwundert nicht, daß einige seither Exportschlager geworden sind, so zum Beispiel der 21-jährige Eike von Stuckenbrok als Puppenspieler der anderen Art mit seiner Handstand-Kreation auf einer Schaufensterpuppe, der in diesem Jahr beim Pariser "Festival Mondial du Cirque de Demain" eine Bronzemedaille gewann. Mindestens ebenso beeindruckt der junge Artist aber zusammen mit dem soviel Lebensfreude ausstrahlenden Rémi Martin bei einer Doppel-Pole-Darbietung am Chinesischen Mast. So wie David Pereira sich verbiegen habe ich bisher nur die sogenannten „Menschen ohne Knochen“ im Zirkus gesehen. Der Spanier kombiniert die Kunst der Kontorsion und des Tanzes und gleichzeitig die Melancholie mit der Kraft ganz leicht und elegant. Ebenso gefühl- und kraftvoll und gleichzeitig voller Harmonie „erzählt“ das Hand-auf-Hand-Duo Kati und Philipp, das auch im Leben ein Paar ist, und dessen gemeinsame Geschichte schon im Kinderzirkus begann, in seiner Darbietung eben diese Geschichte und präsentiert sich darüber hinaus mit einer sehr ästhetischen Performance am Vertikaltuch. Sehr beeindruckt war ich auch von den „schönsten Beinen Berlins“, die nicht mehr Marlene Dietrich gehören, sondern heute Nata Galkina. Geschicktere Füße dürfte man so schnell nicht wieder zu sehen bekommen, und die Fußjonglage der Künstlerin, die ihre artistischen Fähigkeiten in Rußland erworben und Schauspiel an der Folkwang-Schule in Essen studiert hat, bleiben im Gedächtnis. Aufgelockert wird das Programm durch die verschiedensten Tanzdarbietungen, bei denen Lea Hinz, die von der rhythmischen Sportgymnastik her kommt, und der Ballettänzer Dennis McDao sich durch ihr Talent und auch durch ihre Komik hervortun, sowie durch die musikalische Untermalung mit Berliner Musik von „Ich hab noch einen Koffer in Berlin“ bis zu einer Persiflage auf „Hier kommt Kurt“, nämlich „Hier kommt Knut“ mit Auftritt eines falschen Eisbären in einem Kostüm, wie ich es seit meiner Kindheit kenne, als man sich vor dem Zoo mit dem falschen Berliner Bären fotografieren lassen konnte. Alles, was ich jetzt vergessen habe, muß bitte Villa erzählen. Schließlich war ich im Wintergarten auch mit Essen beschäftigt. Und für das Menü ist bitte Villa zuständig, die ich an dieser Stelle noch mal in Gedanken ganz doll umarmen möchte. Das waren für mich wunderschöne Stunden, die wir zusammen verbracht haben. Wie eine Berliner Weiße mit Himbeerschuß könnte ich jetzt noch überschäumen, und wenn das Weißbierglas groß genug wäre, würde eine rosa Welle bis nach Jena schwappen und der Schaum Euch an der großen Zehe kitzeln. Ganz liebe Grüße von der Spree an die Saale Eure Chris
02.09.10
Seifenkistenbau in der heißen Phase
Jedenfalls war es eine Scheißarbeit, in wenigen Minuten war der Kunstharz Gelee und konnte nicht mehr aufgetragen werden, alles klebte und stank. Die sich aus den Matten auslösenden Glasfasern pickten, juckten und stachen am ganzen Körper und noch heute eitern einzelne Fasern aus meinen Händen, trotz Schutzkleidung! Aber es ist eine spannende und interessante Arbeit ein
Haben wir mit unserem Stroh-Sicherheitsdenken etwa dem Rüsseltier das Futter vorenthalten?
Im Baufieber Phillipp und Villa