Am Freitag vor dem Renntag haben Phillipp und ich nochmal einen Urlaubstag geopfert, um die letzten Arbeiten zu verrichten. Sehr nett war die Begegnung mit Bernd Adam, der auch ein phantastischer Fotograf ist und von seinem letztem Urlaub in den Nationalparks Afrikas schwärmte. Er hatte die Aufkleber nach unseren Wünsche gestaltet und das sorgfältige Anbringen dauerte zwei Stunden. Es zeigte sich, dass die tagelange Spachtel- und Schleifarbeit sich gelohnt hatten. Wir hatten glatte Flächen.
Viele Kleinarbeiten waren noch vonnöten (besonders das Heißluftbiegen einer Plexiglasscheibe für die Windschutzscheibe), sie verzögerten unseren Probestart bis in den frühen Abend.
Viele Kleinarbeiten waren noch vonnöten (besonders das Heißluftbiegen einer Plexiglasscheibe für die Windschutzscheibe), sie verzögerten unseren Probestart bis in den frühen Abend.
Endlich gegen 18.00 Uhr verluden wir die Kiste in den Transporter und starteten zur ersten Probefahrt am Heiligenberg. Es war ein berauschendes Gefühl, am Bach entlang das erste Fahrgefühl zu entwickeln. Leider stellte sich dabei heraus, dass sich die Vorderachse leicht nach oben bog und an der Karosserie schrammte. Also zurück in die Werkstadt und den Fehler beheben. Noch vor Mitternacht schweißte mein unermüdlicher Chefkonstrukteur zwei Türgriffe über die Achse. Völlig verfroren und total übermüdet, versuchte ich ihm dabei zu helfen. Mitternacht war es dann soweit, wir erklärten den Seifenkistenbau für beendet und fuhren für eine Mütze Schlaf nach Hause.
Die Strecke Wasserachse Winzerla empfing uns im Sonnenschein und nach Anmeldung und Startgeldbegleichung wurde uns unsere Starternummer, die Sechs, zugewiesen. Nun kam die Stunde der Wahrheit, würde unser Teil vor den gestrengen Augen des TÜVs bestehen? Es gab keine Beanstandungen und so begaben wir uns zur offiziellen Einweisung und einer Streckenbegehung. Inzwischen war auch schon ein großer Teil unserer Fangemeinde aus Nah und Fern an der Stecke erschienen und wir bedanken uns recht herzlich bei Familie und Freunden. Während der oft langen Wartezeiten kam es zu vielen Fachsimpeleien unter den Tüftlerkollegen und wir staunten, wie kreativ alle Teilnehmer waren. Auch sahen wir die eine oder andere Problemlösung, die wir beim Seifenkistenbau gut hätten gebrauchen können. Allerdings nervten uns zunehmend die unterschwelligen Unterstellungen, wir hätten unsere Kiste nicht selbst gebaut. Gut, dass ich den Werdegang genau dokumentiert habe. Wir hatten hohe Ansprüche an uns und den Bau und ich glaube, wir können zurecht stolz auf unsere Leistung sein.
Sehr gut war die ganze Veranstaltung organisiert und wir danken allen Beteiligten aus dem Stadtteil Winzerla. Vielleicht entwickelt sich ja eine Tradition daraus und es wird als Bereicherung angenommen. Die Strecke eignet sich prima dafür.
Hier ein paar Schnappschüsse von den Fahrerkollegen. Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt, mein Favorit war das gefleckte Kuhmobil.
Hier ein paar Schnappschüsse von den Fahrerkollegen. Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt, mein Favorit war das gefleckte Kuhmobil.
Das Fahren selbst war ein riesiger Spaß für uns. Beim 1. Durchgang starteten Phillipp und Villa, beim 2. Durchgang Phillipp und Lina Rabea. Immerhin in unserer Altersklasse 3 hat es für den 3. Platz gereicht. Leider sind nicht alle Rennboliden ins Ziel gekommen, aber Gaudi hatten sie alle - vom Kleinkind bis zum Rollatorgeschwader.
Die Auswertung zog sich sehr in die Länge, da besteht im Falle einer Wiederholung eindeutig Verbesserungsbedarf. Fototermine und Interviews gehören nun mal zum Rennsport und bis zur Siegerehrung gab es reichlich davon.
Völlig ausgehungert verlegten wir unsere Aftershowparty auf den Jenaer Markt. Dort findet der traditionelle Herbstmarkt statt und die österreichische Skaband Russkaja hatte ihren großen Auftritt. Die treibende musikalische Mischung war für mich genau das Richtige, um die Anspannung der vergangenen Tage abzubauen. Russkaja -Psychotraktor muss man einfach live erleben. Letztes Jahr in der Kulturarena und gestern auf der Marktbühne waren sie umwerfend. Wir haben den Kosmos erreicht, meinte der Sänger, ich bin auch ein wenig froh, dass sich mein Kosmos nun nicht mehr nur um die Seifenkiste dreht.
Riesengroßen Dank an Phillipp! Du hast dein Versprechen vom letztem Jahr gehalten. Wir haben die Seifenkiste gebaut und sie ist toll geworden.
Villa, Team Jenalebt
Villa, Team Jenalebt
Liebe Villa,
AntwortenLöschenein toller Bericht, auf den ich schon den ganzen Tag gelauert habe. Nun sehe ich, warum ich mich etwas gedulden mußte. Du hast wirklich viele und schöne Bilder erst einmal zu den Collagen zusammenbasteln müssen, die für Dein Blog inzwischen eine Art Markenzeichen sind. Dabei habt Ihr in den letzten Wochen wirklich schon genug zu basteln gehabt.
Hier also noch einmal meine Glückwünsche. Ihr habt ein tolles Rennen geliefert und allen gezeigt, was man schaffen kann, wenn man wirklich will.
Auch für mich war der Tag ein Highlight. Danke, daß Ihr in dem ganzen Trubel auch noch Zeit für kurze Gespräche und Umarmungen gefunden habt.
Sehr liebe Grüße nach Jena
Christa
Ach Chris,
AntwortenLöschenleider blieb uns wirklich keine Zeit füreinander. Auch um die anderen aus unserer Fangemeinde konnten wir uns nicht kümmern, zu sehr waren wir in die Abläufe eingebunden. Aber es war ein schönes Gefühl, dass so liebe Freunde dabei waren.
Heute habe ich mich etwas um meine vernachlässigte Familie gekümmert. Das jüngste Enkelkind hat mir viel Freude bereitet und der Gatte hat sich über eine warme Mahlzeit gefreut.
Ich hoffe die lange Anfahrt hast du gut verkraftet und der Wochenneustart beginnt dennoch erholt.
PS: Dein Riegel hat mir das Leben gerettet.
Hallo Villa!!
AntwortenLöschenNa da hat sich ja mein Daumendrücken gelohnt. Dritter Platz! Aber sag mal Du hast ja gar nichts von dem Sonderpreis für Eure Seifenkiste geschrieben. Oder hat die Jury etwa nicht...?! Die hatten dann ja gar keine Ahnung!! Eure Kiste ist ober cooooool!!!
Bilder schaue ich mir dann alle genau an wenn ich wieder in Hannover bin, denn 3G Verbindung gibt es hier nicht *grrrrrrr*. Bin nämlich heute nach Boltenhagen gefahren. Eine Woche Betriebsratsschulung "Gesundheitsförderung statt Krankheit". Nächsten Freitag geht es dann wieder Heim.
Aber in meinem Blog gibt es weiter was zu lesen. Habe vorgearbeitet! ;-)
Viele liebe Grüße, der "John-mit-H"
Huhu...
AntwortenLöschenIch habe auch schon den ganzen Tag gelauert auf den Blog Eintrag. Ich bin nicht nur ein großer Fan deiner Seifenkiste geworden, sondern auch deines Bloges.
Wie gesagt, eure war eindeutig die schönste und ich gebe es zu, ich konnte es gar nicht recht glauben, dass ihr sie selber gebaut habt. Sie sah und sieht so perfekt aus. Einen Sonderpreis habt ihr dafür auf jeden Fall verdient. Aber wer kann schon den Titel: "Sieger der Herzen" für sich beanspruchen?
Das Kuh-Mobil fand ich auch super und war eindeutig mein Kreativitäts-Favorit :) Aber nun gut, es hat nicht sollen sein!
Für die Bennennung der Seifenkiste hätte es einen Sonderpreis geben sollen!
Danke für die Bilder, ich hatte meine Kamera vergessen.
Ich hoffe wir sehen uns zum 2. Winzerlaer Seifenkistenrennen und dann auf Platz 1 ;)
Liebe Grüße und viel Spaß beim Erholen vom Seifenkistenwahnsinn
@ John-mit-H
AntwortenLöschenDa wünsche ich dir eine schöne Woche in Boltenhagen.
Meine Gesundheit sollte ich auch wieder mehr fördern, dann klappts auch besser mit dem Aussteigen aus der Kiste.
@ Annieleinchen
AntwortenLöschenIch danke dir für die lieben Zeilen.
Dem Seifenkistenwahnsinn folgt sicher ein neues Projekt. In Jena gibt es doch allerhand zu erleben.
Dir wünsche ich viel Spaß vor der Klasse und beim Studium in Jena.
Herzlichen Glückwunsch!!!
AntwortenLöschenIch bin fest überzeugt, Ihr seid die moralischen Sieger. Vielleicht hat auch etwas Masse gefehlt ;-))
Leider konnte ich nicht selbst dabei sein, weil ich meinen Keller für eine Fete bereinigen musste.
Gruss
Kochi
Grandios gescheitert ist besser, als mittels fragwürdiger Juryisten mittelhochgelobt zu werden. Denn mal ganz ehrlich: Ein paar Spinnen, außer im Abtritt von Castle Krause, machen noch lange nicht schön. Da kann die Siegerkarre noch so rotspoilerig sein. IHRE Flitzerwunderkiste war die Schönste im ganzen Land. So.
AntwortenLöschenUnd dass die Geschwindigkeit nicht ausreichte: Pöh. Die letzten werden die ersten sein.
Und ich wusste ja gar nicht, dass der Rüdiger Hoffmann jetzt auch Russkajaner ist.
Kleines update:
AntwortenLöschenHier geht's auch mal um Basteln, allerdings eine Nummer kleiner ;-)
http://unicum55.dreipage2.de/
Gruss
Kochi
@ Kochi
AntwortenLöschenDie hohe Kunst der Bastelei!
Ich hatte das Video schon längst entdeckt.
Klasse
@ Herr Krause
AntwortenLöschenSie wissen Großmütter aufzubauen.
Wie Balsam sind ihre Wörter.
Ja, hallo erstmal, ich weiß noch gar nicht ob Sie's wussten es leben die langsamen Doppelgänger.