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19.05.10

Farben sind Taten des Lichts

Uns Jenaern wird am 28. Mai 2010 viel geboten. Der Frühlingsmarkt eröffnet mit dem Openair-Konzert der Gruppe "Keimzeit" sein Programm und der Botanische Garten lädt zur sechsten Tropischen Nacht in seine grünen Gefilde. Dort sollte die Jenaer Ska-Reggae-Funk-Band "Babayaga" das Lebensgefühl Karibik pulsierend über hiesige Breitengrade schwappen lassen. Gleichzeitig findet an diesem Freitag aber auch die Museumsnacht 2010 mit ihren zahlreichen Veranstaltungsorten statt. Unter dem Motto "VERWandlungen" liegt der Schwerpunkt auf 200 Jahre Goethes Farbenlehre.
Drei Wünsche (Veranstaltungen) – wie beim Überraschungsei sind mir aber für einen Tag eindeutig zu viel und so besuchten wir bereits heute die interaktive Ausstellung mit Experimenten zur Goetheschen Farbenlehre im Stadtspeicher. Das Haus am Markt, mit seiner schönen Hologrammfassade, eignet sich perfekt für das Thema Farben. Durch Experimente mit den farbigen Schatten entdeckte Goethe die Mitwirkung des Auges bei der Farbentstehung. Dem Gatten und mir machte es viel Spaß, Goethes wissenschaftlicher Arbeit zu folgen.

Es gibt kaum Programminformationen für die Tropische Nacht im Netz, hier eine Info:




Da die Farben nicht nur über das Sinnesorgan Auge auf unseren Organismus wirken, sondern auch über die Haut, hofft Villa auf einen farbigen und sonnigen 28. Mai in Jena.

04.05.10

Gescholtene Tulpe

Tulpen, ihr werdet gescholten von sentimentalischen Kennern,
Aber ein lustiger Sinn wünscht auch ein lustiges Blatt.
Goethe, Vierjahreszeiten - Frühling


Keine Ahnung warum die Tulpen gescholten werden sollen.
Unsentimental Villa

17.04.10

Sterne-Hotel für die Guten

Dieses schöne Insektenhotel haben unsere Kinder gebaut. Für die einzelnen "Zimmer" wurden Baumscheiben, Schilfrohr und andere Naturmaterialien verwendet. Viele natürliche Insektenlebensräume sind durch unsere Eingriffe in die Natur verschwunden, dabei sind gerade die "Guten Insekten" wirksame biologische Schädlingsbekämpfer. Meinen Befürchtungen vor Stichattacken wurde entgegnet, die Solitärinsekten würden kein Revier verteidigen und auch nicht stechen. Gerade in diesen blühenden Frühlingstagen ist eine rechtzeitige Bestäubung verschiedener Pflanzen wichtig und dass die Gäste dieses Sterne-Hotel auch annehmen, sieht man an den mit Lehmverschlüssen belegten Brutröhren. Nicht nur dem Enkelmädchen, sondern auch Villa wurde praktischer Naturschutz plausibel nahe gebracht. Möge das fröhliche Summen und Brummen der "Guten" das Gleichgewicht in der Natur halten und sich Waldbienen, Schlupf-, Falten-, Grab- und Wegwespen oder Ohrwürmer und Co im Sterne-Hotel immer wohl fühlen.

Unser Sterne-Hotel an diesem Wochenende beherbergt uns in Weimar und ich freue mich auf den Spaziergang zur Villa Haar. Die Villa, nach italienischem Vorbild der Villa d` Este in Tivoli gebaut, liegt auf der nordöstlichen Anhöhe über dem Ilmpark unweit von Goethes Gartenhaus und richtet zum 1. Mal eine Weißwein-Party mit den besten Weißweinen Deutschlands aus.
Darauf bin ich gespannt und auf Weimar freue ich mich immer wieder.

Phillipp danke, dass du für heute Abend das passende Sterne-Hotel gebucht hast. Mein passendes Zitat für den Abend:
Ein Mädchen und ein Gläschen Wein, sind die Retter in der Not, denn wer nicht trinkt und wer nicht küßt, der ist so gut wie tot. (Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832)


Villa

23.01.10

Auf den Hund gekommen



Wie sagte schon unser Literaturpapst Johann Wolfgang von Goethe im Faust: " Dem Hunde, wenn er gut erzogen, wird selbst ein weiser Mann gewogen." Ab heute beginnt der Jenaer Schäferhund-Verein (DSH) erstmals einen Anfängerkurs zur erfolgreichen Hundeerziehung. Dabei ist die Freude am Umgang mit dem besten Freund des Menschen ihr oberstes Anliegen und so kann auf dem Hundesportplatz an der Ringwiese "Sitz", "Platz" oder "Fuß an der Leine" nicht nur für Schäferhunde trainiert werde.
Ich bekenne offen und ehrlich, bei den Familienhunden in meinem Leben gab es nie klare Regeln. Da ging es eher nach der Musik des mir unbekannten Verfassers zu:
"Der Hund darf nicht ins Haus. OK, der Hund darf ins Haus, aber nur in bestimmte Räume.
Der Hund darf in alle Räume, aber nicht auf die Möbel. Der Hund darf nur auf alte Möbel.
Also gut, der Hund darf auf alle Möbel, aber nicht mit ins Bett. OK, der Hund darf ins Bett, aber nur manchmal. Der Hund darf im Bett schlafen, wann immer er möchte, aber nicht unter der Decke. Der Hund darf nur manchmal unter der Decke schlafen. Der Hund kann jede Nacht unter der Decke schlafen.
Menschen müssen um Erlaubnis bitten, wenn sie mit dem Hund unter der Decke schlafen möchten."
Der Gatte kann ein Lied davon singen.


Diese schönen Exemplare legten ein sehr vornehmes Benehmen an den Tag und war im letzten Jahr auf dem Gothaer Barockfest auf Schloss Friedenstein zu bewundern.








Dieses seltsame Gespann traf die Fotolinse auf dem Weimarer Zwiebelmark. Für mich ist es ja eher ein Möter (halb Mensch, halb Köter). Es ist übrigens nicht wahr, dass Herrchen oder Frauchen im Laufe der Zeit den Gesichtsausdruck ihres Hundes annehmen, nein, manche Hunde sind wirklich hübsch.






Dem Familienhund meiner
Cousine ist es hundekalt in diesen Tagen und nach anstrengender Bodyguard-Tätigkeit lümmelt er am liebsten vor dem Kamin.


Kalt wie eine Hundeschnauze backe ich heute einen Kalten Hund. Villa

29.11.09

Von Maria Vill und David Mannstein zurück zu Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller

Von Cuentacuentos

Bei meinem Besuch in Jena an diesem Wochenende hatte ich Gelegenheit, die am 7. November eingeweihte neue Attraktion der Stadt zu besichtigen, wobei in diesem Fall von Besichtigung zu sprechen, eine schamlose Übertreibung ist. Tatsächlich hätte ich über drei Tage, unausgesetzt lesend, ausharren müssen, um den Briefwechsel zwischen den beiden großen deutschen Dichtern Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller komplett zu lesen. Das ca. 30 Meter lange LED-Schriftband befindet sich an der Fassade des Neubaus Unterm Markt 1, wo damals das Kirstensche Haus stand. Die Installation, auf den ersten Blick so nüchtern und sachlich wie ein Nachrichtenticker, ist durchaus geeignet, den Betrachter zu fesseln, hat er sich einmal darauf eingelassen, dem in vortreffliche Worte gesetzten Gedankenaustausch zu folgen. Um die vom lange in den Nacken gelegten Kopf leicht steif gewordene Muskulatur wieder zu entspannen, empfiehlt es sich, die Aufmerksamkeit dem anderen Teil der künstlerischen Installation zuzuwenden, 60 ins Pflaster des Markplatzes eingelassene, handtellergroße Bronze-Bodenplatten mit 30 verschiedenen Blattmotiven. Sie markieren den Spazierweg, den die beiden Dichter am 20. Juli 1794 bei ihrer ersten persönlichen Begegnung nahmen, sich dabei über die Metamorphose der Pflanzen austauschend, und der vom Bachsteinschen Haus, das sich an der Stelle des heutigen Parkplatzes hinter dem Rathaus befand, zum Kirstenschen Haus führte, in dem Schiller vom Mai 1794 bis zum April 1795 wohnte.


Im vergangenen Jahr hatte die Stadt Jena zwölf deutsche Künstler eingeladen, anlässlich des 260. Geburtstags Goethes und des 250. Schillers einen Entwurf für ein Kunstwerk vorzulegen, welches die schicksalhafte Begegnung der beiden Dichterfürsten im Jenaer Wunderjahr 1794 zum Thema haben sollte. Den damit verbundenen Botho-Graef-Kunstpreis für zeitgenössische Kunst dem Berliner Künstlerpaar Maria Vill und David Mannstein für ihre Arbeit mit dem Titel „Intellektuelle Zweisamkeit“ zuzuerkennen, halte ich für eine gute und hintersinnige Entscheidung, denn die intellektuelle Zweisamkeit ist der intellektuellen Einsamkeit ganz offensichtlich vorzuziehen. So freut sich in mir die Berlinerin, mehr aber noch die Jena-Liebende. Da ich dies am 1. Advent schreibe, sei noch erwähnt, dass ich auch die Entscheidung, dem Jenaer Weihnachtsmarkt durch historische Rummelplatzattraktionen ein anderes Gesicht zu geben, sehr begrüße. Aber zu diesem Thema hat Villa schon einen anschaulichen und Stadtkenntnis beweisenden Bericht geschrieben.


Danke liebe Cuenta für deinen Besuch und deinen schönen Bericht. Schiller lässt die Jungfrau von Orlean fragen " Wie kommt solcher Glanz in meine Hütte?" Nun, ich weiß wer meine Hütte glänzen ließ - lieber Besuch aus Berlin!

01.06.09

„Du liebes Kind, komm geh’ mit mir!"

Diese Zeile aus dem "Erlkönig" der Ballade von Goethe, passte zu meiner Einladung am Pfingstsonntag. Brunch eine ideale Erfindung für Langschläfer, bei denen es für ein Frühstück schon zu spät und für ein Mittagessen noch zu früh ist, wird in Jena immer beliebter. Auf den Andrang waren wir nicht vorbereitet, das Wetter war mäßig und so zog es die Gäste ins Innere des R2. Für uns blieb nur ein kühler Tisch vor der Tür, mit Blick auf die friedliche Marktplatzruhe. Für einen Preis von 11.99 Euro bekommt der Gast in der R2 Restauration ganz schön was geboten. Da hat es mich auch nicht weiter gestört, dass die Hauptgerichte geschmacklich nicht so der große Knaller waren. Es war alles vorhanden um gemütlich zu Brunchen, der Service war schnell und freundlich. Das R2 gefällt uns mit seiner zeitlos, modernen Ausstattung und einen wunderbaren Weißwein (Burgscheidung Veitsgrube) bieten sie außerdem an. Unser Fazit war positiv, besonders durch das gute Preisniveau.
Dermaßen gestärkt, beschlossen wir am frühen Abend die kurze Kunitzrunde zu pedalieren, auch der dunkle wolkenverhangene Himmel konnte uns nicht abhalten. Am Ende dieser ca 11 Kilometer kurzen Strecke halten wir immer am Erlkönigdenkmal in der Nähe des Schloss Thalsteins. Da ich erfahren hatte, dass Freunde aus Bremen auf dem Campingplatz Jena waren, führte uns unser Weg zum 1. Mal überhaupt dorthin. Unweit des Ostbades, also in unmittelbarer Stadtnähe liegt der Zeltplatz. Witzigerweise fungiert eine ausrangierte Jenaer Straßenbahn als Rezeption und Platzkneipe. Ein überaus charmanter junger Mann erklärte uns das "Humangehege", wies auf seine Internetseite hin und servierte den Saalewein zu einem unschlagbaren Preis. Das wir schließlich doch noch nass wurden, lag daran, dass wir uns bis zum späten Abend nicht von diesem idyllischen Ort trennten.
Bin zwar überhaupt kein Campingfreund, aber die Örtlichkeit am Erlkönig3 fand ich nett.
Wer reitet so spät, durch Nacht und Regen...Villa

01.09.08

In Malcesine wurde schon Goethe als Spion verhaftet



Malcesine hatte es uns besonders angetan und so mieteten wir uns mitten in die malerische Altstadt mit ihrem venezianisch geprägten Charme ein. Wir bestiegen das sehenswerte Castello Scaligero mit seinen drei verschachtelten Innenhöfen und besuchten dort die Andy Warhol-Ausstellung. Dem Gatten haben die Bilder nicht gefallen, mir schon. Am schönsten aber war unser Ausflug mit der Seilbahn auf den Monte Baldo, immerhin 1800 Meter bis zum Gipfel. Eigentlich wäre das ein Programm für eine Woche gewesen, zumal wir die Nacht dann mit karibischer Musik durchmachten.
Aber wir sind glimpflich davon gekommen und verhaften lassen, wie der olle Goethe haben wir uns auch nicht.