21.04.13

Huckepack ins Liebesglück

Nach diesem langen harten Winter ist der Laichdruck von Fröschen und Kröten besonders hoch. Die Amphibien verharrten länger als sonst in ihren Winterquartieren. In meinem Bärlauchrevier bei Tautenburg befindet sich der Schoppenteich und dort konnte ich die Laichwanderung 2013 gut beobachten. Fest unter den Achseln umschlungen und an ihre Weibchen geklammert, hatten sich die kleineren Männchen zur Familiengründung huckepack ins Laichgewässer gerettet.



Vorbildlich vor dem Amphibientod geschützt wurden sie von aufgestellten Fangzäunen und Krötentunneln. Das Liebeswerben war durch unaufhörliches Quaken zu hören. Mit dem Gequake wurden paarungswillige Partnerinnen angelockt und Rivalen vertrieben.



Neben an meiner frischen Bärlauchausbeute konnten sich die Augen auch an den unzähligen Frühjahrsblühern erfreuen.




Die Pilzausbeute dagegen war noch nicht nach meinen Vorstellungen. Von der fixen Idee besessen, die österreichischen Kelchbecherlinge mit ihrem schönen Purpurrot zu finden oder die Morchelsaison zu eröffnen, fand ich fast nur Veteranen aus dem alten Jahr. Immerhin gaben Stielboviste, Winterporlinge, Herbe Zwergknäulinge, Kohlenbeeren und Co. ein schönes Fotomotiv.


Uli Melzer (Erebus) vom Pilzforum.eu beschreibt die Obsession der Becherlinge sehr treffend: hier.

Villa, die keinen Frosch geküsst hat.